Gelsenkirchen. Sturzgeburt in der Zoom-Erlebniswelt: Giraffenmama Bashira (8) bekam Montag ihr drittes Baby. Es war die erste Geburt auf der Außenanlage.
Das war im wahrsten Wortsinn eine Sturzgeburt: Innerhalb von nur einer knappen Stunde erblickte Montag das insgesamt zwölfte Giraffenbaby in der Zoom-Erlebniswelt das Licht der Welt.
Für die acht Jahre alte Mama Bashira war es das dritte Jungtier – und gleichzeitig eine Premiere für den Zoo: Denn der kleine Bulle wurde unter freiem Himmel geboren. Im strömenden Regen fiel das Baby weich auf die matschige Erde. Dass die kleine Giraffe bei ihren ersten Stehversuchen über und über mit braunem Schlamm bedeckt war, störte sie allerdings nicht. Bereits nach einer knappen Stunde lief sie wackelig, aber zielstrebig hinter Mama her.
Der Stall war für die Geburt vorbereitet
Dass Giraffendame Bashira Nachwuchs erwartet, war bekannt. Aber dass es dann so schnell ging, war für alle überraschend. Das Muttertier hielt sich mit der Herde auf der Landschaftsanlage auf, als plötzlich die Wehen einsetzten.
Baby-Giraffe landete im Matsch
Tierärztin Dr. Pia Krawinkel und die Tierpfleger versuchten, Bashira in den trockenen und für die Geburt vorbereiteten Stall zu lotsen. Doch nachdem die Klauen und der Kopf des Babys bereits zu sehen waren, dauerte es nur noch wenige Minuten, bis das jüngste Familienmitglied gegen 16.10 Uhr aus zwei Metern Höhe auf den Boden plumpste.
„Für den etwas abfallenden Weg hinunter in den Stall war die kleine, rund 70 Kilogramm schwere und 1,75 Meter große Giraffe allerdings noch etwas zu unsicher auf den Beinen. So verbrachte sie ihre erste Nacht zusammen mit der Mutter auf der Landschaftsanlage“, so Zoo-Sprecherin Sabine Haas. Das Baby war dann morgens auch vom Schlamm befreit – durch den Regen und/oder sauber geleckt von Bashira.
Die letzten Jungtiere im Zoo waren allesamt männlich – ein heranwachsendes Problem für die Herde. Aber Papa Kito, lacht Sabine Haas, „kann wohl nur Bullen“.