Gelsenkirchen. . Drei Tage lang lockten die 8. Bismarcker Rocktage ein bunt gemischtes Publikum mit Live-Musik auf das Kulturgebiet Consol. Das Festival scheint etabliert.
Gitarrenriffs und Gesang in verschiedensten Spielarten tönten am Wochenende von den beiden Bühnen der 8. Bismarcker Rocktage über das Kulturgebiet Consol. Bis Sonntagabend – mit nächtlicher Unterbrechung – spielten Bands aus der Region, aber auch weiter angereiste. Verantwortlich für das „Umsonst und draußen“-Festival, das durch ehrenamtliche Arbeit getragen wurde, war die Interessengemeinschaft Kulturschaffender Musikerinnen und Musiker (IkM).
Das Wetter spielte bis Sonntag mit. Gute Laune sah man in den Gesichtern der Besucher. Das Musikprogramm reichte von Pop Rock bis Alternativ Rock bis zu Hard Rock und Powermetal und unterhielt Familien, Jugendliche und Alt-68er über die drei Tage hinweg.
200 Bewerbungen von Musikern je Woche
Die Headliner-Band „Kryptonite“ freute sich schon auf ihren Auftritt: „Wir sind das vierte Mal hier und das Festival wird von Jahr zu Jahr größer. Es ist jedes Mal cool, dabei zu sein“, so der 23-jährige Gitarrist Kevin. Pro Woche gab es bis zu 200 Bewerbungen von Musikern für das Rockfestival. Individualität, Authentizität und eigenes Material spielten bei der Auswahl eine große Rolle.
Kerstin Felske, Vorsitzende des IkM: „Wir haben in unserem Musikzentrum drei Generationen, fünf Nationalitäten und fünf Religionen vertreten. Genauso verschieden sind auch die Musiker und deren Genres, obwohl das meiste schon eher rockig ist.“
Auch interessant
Gerade die Förderung von Jugendgruppen und Frauen liegt der Geschäftsführerin am Herzen, die selbst singt, als Vocalcouch arbeitet und musikalisches Wissen in Workshops vermittelt.
Festival kam gut an
Bei den Besuchern kam das Festival gut an. „Schön, dass in unserem Stadtteil was los ist“, so die 42-Jährige Manuela Pleger. Aus Bochum angereist war Katrin Skorzik. „Ich bin das erste Mal hier, aber ich find’s klasse. Freunde haben mich mitgenommen“, erzählt die 36-Jährige freudestrahlend.
Bianca Witt unterstützte ihren Vater. „Papa spielte eben mit der Band ‘Wornout’ auf der Bühne“, berichtete die 23-Jährige und fügte hinzu: „Eigentlich höre ich eher Rap, aber ich finde gut, dass hier so etwas stattfindet.“ Stadtverordneter Manfred Leichtweis ließ sich das Open Air Festival ebenfalls nicht entgehen. „Da ich selbst in Bismarck wohne, schaue ich mir gerne die Bands an. Es ist beachtlich, wie viel ehrenamtliche Arbeit hier geleistet wird.“
Festivalplanerin Felske schien zufrieden: „Es war ein langer Weg bis zu dieser Veranstaltung. Fünf Jahre haben wir gebraucht, bis wir die Bismarcker Rocktage hier auf Consol so auf die Beine stellen konnten. Mittlerweile haben sie sich etabliert. Die Besucherzahl könnte aber immer noch steigen.“