Gelsenkirchen. Der andauernde Streik im Bereich der städtischen Kindergärten sorgt dafür, dass am Ende der dritten Woche bei vielen Eltern in Gelsenkirchen die Nerven blank liegen.
Der andauernde Streik im Bereich der städtischen Kindergärten sorgt dafür, dass am Ende der dritten Woche bei vielen Eltern in Gelsenkirchen die Nerven blank liegen. Das Verständnis für die Tarifforderungen der Erzieher fehlt ihnen keineswegs. Im Gegenteil! Gutes Geld für gute Arbeit ist nicht irgendein Spruch an dieser Stelle, er hat seine Berechtigung. Und jeder, der in Lohn und Brot steht, möchte ihn für sich und seine Leistung zurecht angewandt wissen.
Doch mittlerweile fehlen den Müttern und Vätern die Alternativen – oder sie gehen ihnen aus. Sie wissen nicht mehr, wie und wo sie ihre Kinder unterbringen sollen, um nicht den anderweitig benötigten Urlaub zu opfern oder zu teuren Betreuungslösungen zu greifen, die sich auch nicht jeder leisten kann.
Also folgen auf die Streikmaßnahmen der Verdi-Organisierten nun die kreativen Lösungen der Eltern, um auf ihre Problematik hinzuweisen. Das Spielen im Foyer des Hans-Sachs-Hauses am Mittwoch war so eine Idee mit großem Charme, die auch für die nötige Resonanz sorgte.
Eine schnelle Lösung ist nötig
Das aber kann alles nicht davon ablenken, dass der Tarifstreit zwingend und schnell eine Lösung benötigt, damit die Kinder nicht noch mehr zwischen die Fronten geraten – was langsam aber sicher so ist.
Wenn etwa Eltern von Vorschulkindern, wie jüngst in Buer, darauf hinweisen, was ihren Sprösslingen an wertvoller Vorbereitungszeit für die Grundschule vorenthalten wird, ist das ein absolut berechtigter Einwand.
Es gibt am Ende nur die eine Konsequenz: Es muss mehr Geld in das System gepumpt werden. Wie man das auch bezeichnen will. Es muss eine tragbare Lösung für die Erzieher geben und eine, die die Städte bezahlen können. Auch gerne mit Geld aus Berliner Steuereinnahmen.