Gelsenkirchen. . Eine Ausstellung an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen soll das Interesse von Heranwachsenden für regionale Betriebe wecken.

Mehr Wertschätzung, eine engere Bindung zu und zugleich höhere Aufmerksamkeit für regionale Industriebetriebe – das sind die Ziele einer Offensive, an der sich das Land NRW, Unternehmen aus der Produktion sowie die Industrie- und Handelskammer beteiligen. Ihre Zielgruppe: Heranwachsende in der Ausbildung.

Kein Wunder ist es daher, dass zum Auftakt der Akzeptanzoffensive die Ausstellung „Roadshow Industrie in NRW“ am Mittwoch ausgerechnet an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen Halt machte. Sie ist noch bis zum 5. Juni dort zu sehen. Denn zum einen sind „75 Prozent der Studierenden“ an der Fachhochschule „in naturwissenschaftlich oder technischen Fächern eingeschrieben“, wie Präsident Prof. Dr. Bernd Kriegesmann zur Eröffnung der Leistungsschau betonte. Zum anderen ist die Lehranstalt, und hier nahm Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) den roten Faden ihres Vorredners auf, „mit ihren Talentscouts ein bundesweit einzigartiger Standort“.

Wertschöpfung in NRW

Das Bonmot und zugleich Credo der Veranstaltung lieferte die NRW-Ministerin gleich mit: „Billiger produzieren können wir in der Region nicht, dafür aber besser“, sagte sie und bekam dafür viel Applaus.

NRW-Ministerin Svenja Schulze eröffnete die Ausstellung.
NRW-Ministerin Svenja Schulze eröffnete die Ausstellung. © FUNKE FotoServices

Trotz aller Nettigkeiten, die Premiere der „Roadshow“ war kein Termin für bloßes gegenseitiges Schulterklopfen. Vielmehr ging es darum, dem Fachkräftemangel und der gesunkenen Lobby der Industriebetriebe in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen. Ihren Beitrag dazu leisten 30 Unternehmen aus dem Land. Ihre Exponate lassen den Betrachter schnell darauf kommen, dass der Maschinenraum der Wirtschaft die Industrie ist. Das Spektrum reicht von automatisierter Sicherheits- und Regeltechnik für Heim und Hof (Heizung, Alarmsensoren), über Stahlfundamente für Windenergieanlagen bis hin zu alltäglichen Dingen wie LED-(Straßen)leuchten und Fenstern aus Spezialglas – alles Teile einer langen Wertschöpfungskette, deren Ankerpunkt und Glieder im Land und insbesondere in der Emscher-Lippe-Region zu finden sind.