Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) hat ihren Konsolidierungsprozess beendet. In 2014 erwirtschaftete sie einen Überschuss in Höhe von 506 000 Euro.
Zehn Jahre hat die Konsolidierung gedauert. Nun ist – aus wirtschaftlicher Sicht – aus dem hässlichen Entlein ein stolzer Schwan geworden. Die ggw, die Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH, präsentierte am Montag ihr Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2014, das sie mit einem Überschuss in Höhe von 506 000 Euro abschloss.
Es war die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park, die das Tochterunternehmen der Stadt Gelsenkirchen mit viel zu teuren Gebäuden in eine prekäre Situation brachte, die von heute auf morgen nicht aufzuarbeiten war. ggw-Geschäftsführer Harald Förster freute sich darum umso mehr am Ende eines Prozesses „ein sehr erfreuliches Jahresergebnis“ präsentieren zu können. „Das Schöne war, ich konnte es dem Aufsichtsrat am letzten Freitag, am 8. Mai, mitteilen. Das war der 65. Geburtstag des Unternehmens.“
Leerstandsquote liegt bei nur 3,4 Prozent
Ein sehr erfreuliches Jahresergebnis steht in Zahlen für eine Bilanzsumme von 250 Millionen Euro und erwirtschafteten Umsatzerlösen von über 32 Millionen Euro. „Das Ergebnis wurde in den Sparten Hausbewirtschaftung, Bau- und Verkaufstätigkeit sowie durch Immobiliendienstleistungen erwirtschaftet“, erläuterte Förster. Zur Konsolidierung habe ein sehr günstiges Zinsumfeld beigetragen.
Es gibt weitere Umstände, die das Unternehmen für die Zukunft gut aufzustellen scheinen. Prokurist Stefan Eismann führte nicht von ungefähr die im vergangenen Jahr per Umfrage ermittelte hohe Wohn-Zufriedenheit der Mieter ins Feld, die nicht nur das Umfeld betreffen, sondern sich auch auf die Serviceleistungen der ggw beziehen würden. Das lässt sich trefflich mit Zahlen belegen. Förster: „In Gelsenkirchen beträgt die Leerstandsquote zwischen sieben und zehn Prozent. Die der ggw liegt für das Jahr 2014 bei 3,4 Prozent.“
Verkauf von 1100 Wohnungen im Jahr 2005
Ist das ein wichtiger Baustein für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadttochter, gab es im Jahr 2011 einen weiteren: Da übertrug die Stadt Gelsenkirchen 94,9 Prozent der Geschäftsanteile der Nordsternpark GmbH auf die ggw. Das war so etwas wie ein Konsolidierungs-Turbo, der die Kreditwürdigkeit des Unternehmens deutlich verbesserte und die düsteren Wolken vom Himmel vertrieb.
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Andere Maßnahmen auf dem Weg zu einer verbesserten Situation waren der Verkauf von 1100 Wohnungen im Jahr 2005, der Neubau von rund 140 Seniorenwohnungen seit 2009 sowie organisatorische Neuausrichtungen. Und, so Förster abschließend: „Wir wollen unseren Kunden einen hohen Wohnstandard anbieten.“