Middelburg. . Kurz vor dem Prozess um eine Massenschlägerei von Schalke Ultras in Renesse haben die Behörden die beschuldigten Deutschen aus der U-Haft entlassen.
Die mutmaßlichen Randalierer von Renesse sind wieder frei. Drei Tage vor ihrem Prozess am 1. Mai in der niederländischen Provinzhauptstadt Middelburg entließ der Haftrichter die elf Verdächtigen. Nach Einschätzung der Kammer gab es „keinen Grund“, die Männer länger festzuhalten.
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Die Mitglieder der „Ultras Gelsenkirchen“ saßen seit dem 12. April in Untersuchungshaft. Sie sollen an einer Massenschlägerei vor knapp drei Wochen im Küstenort Renesse (Zeeland) beteiligt gewesen sein, bei der mehrere Polizisten und Ordnungskräfte verletzt wurden. 15 der 78 Beteiligten wurden festgenommen, bis auf vier Minderjährige sollten sie bis zum Prozessbeginn in Haft bleiben. Verantworten müssen sie sich am 1. Mai wegen öffentlicher Gewaltausübung, Aggression gegen Ordnungskräfte, Tritten, Schlägen und Werfens von Gegenständen.
Nach niederländischem Recht wird Gewalt gegen Polizisten besonders hart bestraft. Ob die Angeklagten am 1. Mai nun noch vor dem Polizeirichter erscheinen, ist offen. Verpflichtet sind sie dazu nicht, sie können auch in Abwesenheit verurteilt werden.