Gelsenkirchen. Die „B.box“ in Gelsenkirchen hält Informationen über 800 verschiedene Bildungs- und Qualifikationsmaßnahmen vor. Berater helfen, das Passende zu finden.
Mehr Hilfe für Jobsuchende: Nach einer Testphase ist jetzt eine neue Anlaufstelle eröffnet worden – die „B.box“. Das Besondere am offenen (Zusatz-)Angebot des Jobcenters: Arbeitssuchende können sich fernab von Amtsstuben und Bürokratie über Aus- und Fortbildungen sowie Berufschancen informieren. Und so die Grundlage für die spätere Vermittlung in Lohn und Brot schaffen. Dabei geben Stadt und Jobcenter unisono die Marschroute vor: „Keine sinnvolle Qualifizierung wird am Geld scheitern.“
An Computern können Arbeitslose nach Lehr- oder Arbeitsstellen suchen. Dazu gibt es ein Bewerbungscenter. In der 2. Etage des Ladenlokals im Hamburg-Mannheimer-Haus finden Veranstaltungen zum Berufseinstieg statt – Training für Vorstellungsgespräche, Fotoshootings für Bewerbungsmappen oder Gespräche im kleinen Kreis mit potenziellen Arbeitgebern.
Herzstück der B.box ist ein Angebot aus gut 800 Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, Hunderte Flyer verschiedener Träger sind nach Branchen getrennt an der Info-Wand zu finden. Acht Computerstationen zur Recherche helfen neben einem Team von Beratern, neue Perspektiven zu finden.
Gerald Asamoah als Zugpferd
„Es gibt immer eine Tür, die sich öffnet, wenn alle anderen verschlossen sind“, sagte Gerald Asamoah. Der landauf, landab beliebte Schalker Fußballer stand in seinem Leben schon des Öfteren am Scheideweg – oder wird von ihm nachfolgenden Talenten gefragt, was sie tun sollen, wenn die Tür zur Bundesliga womöglich noch versperrt ist. „Ich sage dann immer: Wieder aufstehen, dran bleiben und kämpfen“, so der Profi. Das, was ihm an Talent und Technik beim Fußball gefehlt habe, habe er mit Fleiß wieder wettgemacht. „Denn darum geht es hier, um das Draufsatteln von zusätzlichen Fähigkeiten.“ Gerald Asamoah und Schalke hilft treten dabei als Botschafter auf.
Und so haben es sich die Berater der B.box um Isabell Goga zur Aufgabe gemacht, insbesondere Langzeitarbeitslosen mit Kurzqualifikationen bis hin zur Umschulungen unter die Arme zu greifen – ohne Termin und Anmeldung. Kurzqualifikationen wie zum Beispiel einen Excel-Kursus oder den Gabelstaplerschein gibt es für IAG-Kunden bei festgestelltem Bedarf praktisch sofort zum Mitnehmen, aufwändigere Fortbildungen laufen dann über das IAG im gleichen Haus.
Lust machen auf Qualifizierung ist also das Ziel. Ob der Ansatz greift, wird man in einem Jahr sehen. Dann soll ein erstes Resümee gezogen werden.