Gelsenkirchen. . Rückschlag für das internationale Nachzuchtprogramm: Rothalsstrauß Harald und sein Sohn mussten im Gelsenkirchener Zoo eingeschläfert werden.
Bei der Nachzucht der seltenen Rothalsstrauße hat es in der Zoom-Erlebniswelt für Zoo-Tierärztin Dr. Pia Krawinkel ernüchternde Rückschläge gegeben:
Harald, stolzer Hahn und Partner von Henne Dörthe, hatte einen schweren Leberschaden. „Den musste ich in den Straußenhimmel schicken", sagt Krawinkel. Sprich – der Großvogel wurde – gerade einmal vier Jahre alt – von ihr eingeschläfert. Im letzten Jahr hatte Harald mit Dörte noch Nachwuchs gezeugt. Im Brutkasten wurden zwei befruchtete Eier ausgebrütet. Einer Junghenne und einem Hahn verhalf Krawinkel erfolgreich aus der harten Ei-Schale. Doch auch hier endete die Geschichte für den jungen Hahn unglücklich. Er rutschte mit seinen langen Beinen aus, zog sich dabei einen Meniskusschaden zu und musste ebenfalls getötet werden. Mutter und Tochter leben noch im Zoo, aber gute Familienbeziehungen sehen anders aus. Krawinkel: „Wir versuchen derzeit, sie besser aneinander zu gewöhnen.“
Die Schlüpfquote im Zoo ist zu gering
Nordafrikanische Rothalsstrauße sind stark bedroht. Krawinkel schätzt den Wild-Bestand auf wenige hundert Brutpaare. Im Zuge eines europaweiten Erhaltungsprogramms wurden 2011 aus dem Tschad vom Zoo Hannover 20 befruchtete Eier importiert und auf Zoologische Gärten verteilt. Die Zoom-Erlebniswelt war am Programm beteiligt – Harald und Dörte waren das Ergebnis der Bemühungen. 2015 sind wieder Eier aus dem Tschad eingeflogen worden. „Wir versuchen, wieder einen Hahn zu bekommen. Aber die Schlüpfquote ist bislang dramatisch gering“, sagt Krawinkel, die eine ausgewiesene Expertin ist. Sie hat über Strauße ihre Doktorarbeit geschrieben.
Dayo ist der Star in der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen
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