Essen. . Streckenbetreiber und Konzertveranstalter des Rockfestivals “Der Ring“ liegen im Klinsch. Die Schalke-Arena ist als mögliche Ausweichstätte reserviert.

Metallica, Muse, Kiss – Legendäre Rockbands haben für „Der Ring“ vom 29. bis zum 31. Mai 2015 am Nürburgring zugesagt. Doch nun gibt es Streit zwischen dem Rennstreckenbetreiber Capricorn Nürburgring (CNG) und der Deutschen Entertainment AG (Deag). Droht das endgültige Aus für rockige Gitarrenriffs in der grünen Hölle?

Über fünf Jahre wollten die Deag und die CNG zusammenarbeiten. Nach „Rock am Ring“ wollten sie mit „Der Ring – Grüne Hölle Rock“ weiterhin den Nürburgring zum Festivalgelände machen. Nun gehen die Partner vielleicht schon vor dem ersten gemeinsamen Festivalsommer auseinander. Denn sämtliche Kosten, die bisher für das Festival angefallen sind, habe die Deag allein tragen müssen, teilte der Konzertveranstalter mit. Das sei vertraglich anders geregelt gewesen. CNG-Sprecher Pietro Nuvoloni hat einen Konflikt gegenüber der dpa bestätigt.

Deag prüft Festival-Umzug vom Nürburgring nach Gelsenkirchen

FestivalsLaut Wirtschaftswoche betrugen die Einnahmen aus dem Vorverkauf Mitte März 800 000 Euro. Zu zahlen war aber schon um einiges mehr, nämlich 3,5 Millionen Euro. Ein Großteil davon für Musikergagen. Weil sich die CNG nicht wie vereinbart an diesen Kosten beteiligt hat, überlegt die Deag nun, das Festival ins Ruhrgebiet zu verlegen. Die Schalke-Arena ist im Gespräch. „Weil es gerade im Ruhrpott eine große Affinität für ein Hardrockfestival wie Grüne Hölle Rock gibt und die Veltins Arena ideale Bedingungen dafür bietet. Die Infrastruktur ist hervorragend und es gibt einen Zeltplatz in der Nähe“, erläuterte die Deag in einer Mitteilung.

Der Berliner Konzertveranstalter hat bei Schalke schon für das letzte Maiwochenende reserviert. Ob das Festival, das eigentlich rund um drei Bühnen im Nürburgring gefeiert werden sollte tatsächlich umzieht, werden die Vertragspartner in den nächsten Tagen entscheiden.