Gelsenkirchen. . In Kooperation mit der Schweizer Universität St. Gallen eröffnete der Konzern FC Schalke 04 Anfang Februar die „S04 Sportakademie“.

Der FC Schalke 04 hat einen sehr konkreten Plan, wenn es darum geht, Fachkräfte für das Wirtschaftsunternehmen mit Hauptsitz am Ernst-Kuzorra-Weg zu finden. Gemäß der Maxime, die besten zukünftigen Mitarbeiter bildet ein Betrieb immer noch selbst aus, hat der Mittelständler, in dessen Büchern für das Jahr 2014 ein Umsatz in Höhe von 213,9 Millionen Euro verzeichnet ist, einen Sportmanagement-Studiengang ins Leben gerufen. In Kooperation mit der Schweizer Universität St. Gallen wurde am 4. Februar die „S04 Sportakademie“ eröffnet.

Die Motivation, diesen Weg zu gehen, schildert Schalkes Marketing-Vorstand und Ideengeber Alexander Jobst (41) im WAZ-Gespräch: „Wir wollen auf diesem Weg zum einen Fachkräfte für den Verein gewinnen und zum anderen beispielsweise verdiente Spieler nicht nur mit einem Blumenstrauß verabschieden, sondern ihnen einen beruflichen Zukunftsweg im Bereich des Sportmanagements eröffnen.“

Resonanz war sehr gut

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Wer mit diesem Angebot im Kern erreicht werden soll, liegt für Jobst, selbst diplomierter Sport-Ökonom (Uni Bayreuth), auf der Hand: „Erstens sind es ehemalige Spitzensportler, zweitens Führungskräfte allgemein und drittens Arbeitnehmer in sämtlichen Branchen, die sich speziell mit Betriebswirtschaftslehre oder mit den Feldern Sport und Wirtschaft intensiver beschäftigen wollen.“

Die Resonanz auf den gut viermonatigen Studiengang, der mit einer Zertifizierung zum staatlich geprüften Sportmanager endet, wird in Kreisen des FC Schalke 04 als sehr gut betrachtet. Über hundert Anfragen habe es insgesamt gegeben, 50 Interessierte hätten sich letztendlich anmelden wollen. „Angesichts dieser Rückmeldungen haben wir dann mit St. Gallen abgestimmt, die Teilnehmerzahl, die ursprünglich bei mindestens 15 liegen sollte, auf 30 zu begrenzen.“, freut sich Jobst, der angesichts des Trends eine Fortsetzung für mehr als nur wahrscheinlich hält.

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Kein Schnäppchen für Jedermann

Dass dieses Studium, das insgesamt in jeweils zwei mehrtägigen Blöcken in der Schweiz und in der Veltins-Arena durchgeführt wird, kein Schnäppchen für Jedermann ist, verhehlen die Königsblauen an dieser Stelle nicht. Gut 15.000 Schweizer Franken kostet die Teilnahme. „Aber auch hier nehmen wir unsere soziale Verantwortung wahr“, stellt Jobst fest. „Wir haben zwei Stipendien in die Region vergeben. Für diese beiden Plätze, die wir über unsere Media-Kanäle beworben haben, hatten wir 25 Kandidaten.“ Sebastian Friedering und Thomas Galewski sind die glücklichen Gewinner.

Das wohl bekannteste Schalker Gesicht im Studiengang ist mit Jens Keller der ehemalige Trainer des Fußball-Bundesligisten. Mit Matthias Witthaus (deutscher Hockey-Rekordnationalspieler), Marcus Jung (ehemaliger Sportdirektor VfB Stuttgart) und Malik Fathi (ehemals Hertha BSC, Mainz 05, aktuell Atletico Baleares) drücken weitere Promis die Schulbank.