Der FC Schalke 04 geht hin und wieder recht ungewöhnliche Wege. Dass ein Fußball-Bundesligist eine Kooperation mit einer Universität gründet, um ehemaligen Spitzensportlern und an Sportwirtschaft interessierten Führungskräften ein Qualifizierungsfeld zu bieten, ein neues Arbeitsfeld zum Beispiel nach der aktiven Karriere zu eröffnen, ist schon außergewöhnlich.
Will man ein Haar in der Suppe suchen, kann man sich in der Tat fragen, warum es keine Uni oder Fachhochschule aus dem Ruhrgebiet geschafft hat, die Königsblauen inhaltlich zu begeistern, nachdem der Konzern den Dialog mit mehreren Einrichtungen gesucht hatte. Dass es am Ende die Universität St. Gallen wurde, fällt aber nicht auf den Konzern vom Ernst-Kuzorra-Weg zurück. Der hat an dieser Stelle ausgesprochen innovativ gehandelt.
Nun darf man gespannt sein, wie nachhaltig dieser erste Schritt für den Verein tatsächlich sein kann. Das kann sich auf zwei Ebenen zeigen: Wenn der Verein als Sportmanager zertifizierte Fachkräfte einstellt, um seine Strukturen zu verbessern und das Projekt nach einer erfolgreichen Premiere nicht gleich wieder zu begraben.