Gelsnekirchen. . Beim Infoabend für ehrenamtliche Mitarbeiter erschienen rund 50 Interessierte. Wer karitativin der Arche arbeitet, hilft unheilbar kranken Kindern.

Die Arbeit mit unheilbar erkrankten, behinderten Kindern, kann sehr belastend sein, aber „es bringt auch Freude und viele Glückmomente mit sich“, da sind sich die Mitarbeiterinnen der Arche Noah, Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder, einig.

Mehr als 700 Familien haben seit der Gründung der Arche das Angebot genutzt, im letzten Jahr kamen 27 neue Familien hinzu, sechs Kinder verstarben 2014. Trotz der Schattenseiten dieser Tätigkeit, haben sich zum Infoabend für ehrenamtliche Mitarbeiter viele Interessierte in der Arche eingefunden.

Etwa 50 Interessierte kamen zum Infoabend

„Wir haben damit gerechnet, dass um die zehn Leute kommen und jetzt sitzen hier knapp 50 Interessierte, das ist schon mal ganz wunderbar“, freute sich Pflegedirektorin Ina Mentges-Schröter.

Vom Studenten bis zur Rentnerin bekundeten viele unterschiedliche Charaktere mit ihrer Anwesenheit an diesem Abend ihr Interesse. Bereichsleiterin Anja Dörnau stellte die seit 2001 bestehende Einrichtung als Erholungsort und Anlaufstelle für Familien mit „besonderen“ Kindern vor.

Ehrenamtler sind für „Seelenzeit“ zuständig

Viele Kinder kämen nur gelegentlich in die Arche, machten Ausflüge oder andere Aktivitäten mit. „Oft begleiten wir die Kinder und deren Familien über Jahre.“ Zum Einzug in eines der 14 Zimmer der Arche käme es oft erst, wenn absehbar werde, dass ein Kind bald für immergehen würde. Doch die Mitarbeiterinnen erzählten nicht nur viel Interessantes, sie zeigten auch Bilder von den Kindern, beim spielen, bei Ausflügen, beim Spaß haben. Und die Fotos sprachen Bände.

„Alles in der Arche ist bunt. Wir sind ein Ort des Lebens“, unterstrich Trauerbegleiterin Susanne Baum die Impressionen. Weiter erklärten die Mitarbeiterinnen, dass die Ehrenamtler in spe für die „Seelenzeit“ zuständig sein würden. „Unser Angebot beinhaltet Pflege, pädagogische Betreuung, therapeutische Angebote und medizinische Versorgung, aber die Ehrenamtler sollen den Kindern einfach eine schöne Zeit bereiten. Mit ihnen spielen, ihnen vorlesen, sie schaukeln oder einfach zuhören. Ansonsten brauchen wir auch immer Leute, die uns bei den Ausflügen begleiten, die Rollstühle schieben und sich einfach mit den Kindern amüsieren.“

Der Abend hat das Interesse noch verstärkt

Nach dem Vortrag konnten die Anwesenden Fragen stellen. Was sind etwa die Voraussetzungen für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Arche? Ein Mindestalter von 18, etwa acht Stunden Zeit im Monat, ein erweitertes Führungszeugnis, Zuverlässigkeit sowie Spaß und Toleranz im Umgang mit „besonderen“ Kindern.

„Ich habe jetzt ein noch besseres Gefühl, nun weiß ich, dass es nur darum geht, den Kindern Zeit zu spenden. Ich werde mich auf jeden Fall bewerben“, sagte Feuerwehrmann Uwe Müller (46). Auch die ehemalige Lehrerin Hertha Rossig-Stamm (66) möchte sich bewerben: „Ich vermisse die Arbeit mit Kindern und glaube, das könnte etwas für mich sein.“