Gelsenkirchen. . Um Stadtteil bezogene Themen ging es bei der Bürgerversammlung, zu der der SPD Ortsverein Heßler eingeladen hatte.
Was die Zukunft der Lebensmittel-Nahversorgung nach der Schließung des Edeka-Marktes angeht, ist man in Heßler inzwischen bestens im Bilde.
Bei einer Infoveranstaltung für interessierte Bewohner des Stadtteils hatte Gafög-Geschäftsführer Dr. Stefan Lob vergangene Woche Konzept und Philosophie des neuen Heßler-Marktes sehr detailliert geschildert.
Bei der Bürgerversammlung, zu der der SPD-Ortsverein Heßler am Donnerstagnachmittag eingeladen hatte, ging es daher primär um grundlegende Probleme des Stadtteils. „Die Bevölkerung altert, aber wir haben zu wenig seniorengerechten Wohnraum“, nannte Randelli nur ein Beispiel. Ferner drückt der Schuh beim Thema Leerstand. Als da an disponierten Stellen wären: Die ehemalige Schlecker-Filiale, eine ehemalige Apotheke am Fersenbruch und nicht zuletzt das von Architekt Carl Vorberg entworfene, 1929 in Betrieb genommene „kleine Hans-Sachs-Haus“ am Fersenbruch 18, das in seiner Blütezeit ein Hotel beherbergte. An guten Ideen kreativer Köpfe im Quartier mangelt es nicht, aber: am Geld ...
Vision vom Quertiersentwicklungs-Büro
Dem SPD-Kommunalpolitiker selbst schwebt die Vision eines Quartiersentwicklungs-Büros vor. „Wir haben im Stadtteil Vereine, Verbände und Kirchen. Wir könnten die Kräfte bündeln und gemeinsam mit Bürgern, der Stadtverwaltung und der Wirtschaftsförderung den Stadtteil nach vorne bringen“, sagte Randelli.
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Etwa in diese Richtung geht auch die Idee von Ulrike Lenze, Inhaberin der Paracelsus-Apotheke am Fersenbruch. Ihr schwebe vor, aus dem leer stehenden Drogeriemarkt eine zentrale Bürgeranlaufstelle zu machen. Wo es Ansprechpartner gebe, Vereine sich treffen oder kleinere Veranstaltungen stattfinden könnten.
Eine Idee, die nicht nur Beifall, sondern auch ideelle Rückendeckung erhielt. Manuela Gartmann-Specka, Seniorenvertreterin und Nachbarschaftsstifterin in Heßler, unterstützte den Vorschlag ausdrücklich. Sie merkte in der Bürgerrunde in der Aula des Berufskollegs an der Grimmstraße kritisch an, dass solche Projekte ja in aller Regel erst gefördert würden, „wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. So wie in Rotthausen.“ Und noch ein Vorschlag von Apothekerin Lenze fand Zustimmung: „Man könnte die Vermieter von leer stehenden Geschäftsräumen fragen, ob man die Lokale nicht Künstlern für Ausstellungen überlassen kann. Das wäre eine optische Aufwertung ohne großen Aufwand.“