Gelsenkirchen. 1049 Anmeldungen an städtischen Gesamtschulen, das bedeutet auch 345 Ablehnungsbescheide für Kinder, die ebenfalls diese Schulform besuchen wollten.
Mit 1049 Anmeldungen ist in Gelsenkirchen die Nachfrage nach Plätzen an den städtischen Gesamtschulen in diesem Jahr so hoch wie nie. 2014 waren es 971. Diese hohe Nachfrage hat auch eine Kehrseite: Noch nie mussten so viele Schülerinnen und Schüler an der Schule ihrer Wahl abgewiesen werden. So gab es 345 Absagen, zudem 186 Absagen, die die Evangelische Gesamtschule in einem vorgezogenen Verfahren verschickt hat. Die Zahlen können allerdings nicht addiert werden, da die meisten EGG-Bewerber zur Sicherheit eine Zweitanmeldung unternommen haben dürften.
„Ein Anmeldezuwachs in einer Schulform um über elf Prozent hat es in meiner Dienstzeit noch nicht gegeben“, so Bildungsdezernent Dr. Manfred Beck. Die gefragte Schule ist diesmal die Gesamtschule Buer-Mitte. Auch die Gesamtschule Erle kommt sehr gut an – wenn genügend Schulraum vorhanden wäre, könnten zwei bis drei weitere Klassen aufgenommen werden.
Anmeldezahlen in Ückendarf fast verdoppelt, aber noch Luft nach oben
Der positive Trend der Gesamtschule Horst der letzten Jahre setzt sich fort: die Anmeldezahlen steigen kontinuierlich. Auch die Anmeldezahlen an der Gesamtschule Ückendorf sind gestiegen. Es gibt zwar noch Luft nach oben, also freie Plätze, aber die Anmeldezahlen haben sich fast verdoppelt.
Die Gesamtschule Berger Feld ist beliebt wie eh und je, wenn auch in diesem Jahr „nur“ 95 Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden mussten (im letzten Jahr 112). Vorreiter beim gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne Handicaps war als weiterbildende Schule die Gesamtschule Berger Feld. In diesem Schuljahr sind es allein 41 Kinder mit besonderem Förderbedarf, die an den Gesamtschulen aufgenommen wurden.
Verwaltung plant Konzept für zusätzliche integrative Schule
Laut Stadtrat Manfred Beck muss nun abgewartet werden, wie viele der Eltern sich noch in Richtung Gesamtschule Ückendorf oder Sekundarschule Hassel umentscheiden. Letztere wird von Eltern offenbar weiterhin nicht als „kleine Schwester“ der Gesamtschule Buer-Mitte verstanden. „Daran müssen wir weiter arbeiten“ so Manfred Beck.
Offensichtlich ist seiner Überzeugung nach der Bedarf an einem weiteren Angebot. Die Verwaltung werde dazu ein Konzept entwickeln, kündigte er an, das die Gründung einer „weiteren integrativen Schule“ zum Ergebnis haben wird. Aktuell laufen jetzt die Anmeldungen zu den anderen weiterführenden Schulen. Wie immer waren die Gesamtschulanmeldungen vorgezogen.