Gelsenkirchen. . In einem Mehrfamilienhaus in Gelsenkirchen Scholven kam es am Samstag zu einem Feuer mit Menschenleben in Gefahr. Neun Personen wurden aus dem Gebäude gerettet.

Um 15:16 Uhr wurde der Leitstelle der Feuerwehr eine verdächtige Rauchentwicklung an der Buddestraße im Stadtteil Scholven gemeldet. In kurzer Folge gingen weitere Notrufe ein, die meldeten das sich bereits Bewohner an den Fenstern bemerkbar machten und um Hilfe riefen. Die Leitstelle erhöhte deshalb auf das Einsatzstichwort „Brand 2 - Menschenleben in Gefahr „.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte des Löschzuges 12 - Buer - Mitte und der Feuerwache 5 war eine deutliche Rauchentwicklung durch mehrere bereits geborstene Fenster der Brandwohnung im Erdgeschoss des 3,5-geschossigen Hauses zu erkennen. Dichter Rauch quoll darüber hinaus noch aus der Eingangstür des Gebäudes. Erste Rettungsmaßnahmen wurden eingeleitet. Eine Drehleiter wurde vor dem Gebäude in Stellung gebracht und die Personenrettung erfolgte umgehend mit mehreren Trupps unter Pressluftatmer über die Drehleiter und durch das verqualmte Treppenhaus.

41 Einsatzkräfte waren zum Löschen vor Ort

Insgesamt konnten laut Feuerwehr neun Personen aus dem Gebäude über die Drehleiter bzw. mit Brandfluchthauben durch das Treppenhaus gerettet werden. Alle geretteten Hausbewohner wurden direkt dem Rettungsdienst übergeben. Sieben Personen erlitten so starke Rauchgasvergiftungen, dass sie zur weiteren Beobachtung in ein Gelsenkirchener Krankenhäuser eingeliefert werden mussten.

Die Ausbreitung des Brandes auf die angrenzenden Wohnungen des Hauses könnte durch den schnellen Löscherfolg von Trupps unter Pressluftatmer sowie einem Strahlrohr verhindert werden. Bei den ersten Löschmaßnahmen zog sich ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr leichte Verbrühungen an der rechten Hand zu. Insgesamt waren 41 Kräfte der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr mit elf Fahrzeugen vor Ort.

Brandursache unbekannt

Die umfassende Kontrolle der Einsatzstelle und der angrenzenden Wohnungen mit einer Wärmebildkamera verlief negativ. Um 16:30 Uhr gab die Einsatzleitung Entwarnung. „Die anderen drei unverletzten Bewohner des Hauses wurden während der gesamten Löschmaßnahmen betreut“, so die Feuerwehr.

Um 18:01 Uhr war der Einsatz beendet. Insgesamt waren neben den 41 Einsatzkräften der Feuerwehr 14 Mitarbeiter des Rettungsdienstes Gelsenkirchen vor Ort. Der Sachschaden aufgrund der ausgebrannten Wohnung und der großflächigen Verrauchung wird auf 90.000 Euro geschätzt. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.