Gelsenkirchen. Gasgeruch fiel Nachbarn Donnerstag gegen 17 Uhr in einem leer stehenden Gebäude in Gelsenkirchen-Bismarck auf. Metalldiebe hatten an den Leitungen Rohre abgeschraubt.
Dieser Diebeszug von Metalldieben hätte verheerend enden können: Gasgeruch in einem Gebäude an der Jakobstraße in Bismarck schreckte Donnerstag Anwohner auf. Am Nachmittag um 17.12 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Noch bevor die 14 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr an dieser Einsatzstelle eintrafen, wurde um 17.16 Uhr aus der benachbarten Andreasstraße ebenfalls Gasgeruch gemeldet.
Auch dorthin wurden 14 Feuerwehrbeamte mit fünf Fahrzeugen geschickt. Während die Messungen an den Gebäuden und auf der Jakobstraße laut Feuerwehrchef Michael Axinger negativ verliefen, wurden die Einsatzkräfte in einem unbewohnten Gebäude an der Andreasstraße fündig.
Leck in der Gasleitung
Die Einsatzkräfte mussten sich zunächst mit Gewalt Zugang verschaffen und brachen die Eingangstür des verlassenen Mehrfamilienhauses aus. Im Keller des nur notdürftig gesicherten Gebäudes wurde eine Leckage an einer Gasleitung festgestellt. Polizei und Feuerwehr gehen davon aus, dass Kupferdiebe versucht hatten, die Rohre zu demontieren, aber von ihrem Vorhaben abließen, als Gas ausströmte. Erste Ermittlungen ergaben, dass aus dem Keller des Hauses bereits Kupferleitungen entwendet wurden.
Ausgerüstet mit Atemschutz- und Messgeräten konnten Feuerwehrkräfte die Gaszufuhr absperren und das Gebäude belüften. Ein Mitarbeiter des Strom- und Gasversorgers ELE versiegelte die Gasleitung gegen 18 Uhr endgültig mit einem Blindstopfen. Während des Einsatzes wurde der gesamte Gefahrenbereich weiträumig abgesperrt. Der Verkehr auf der Bismarckstraße kam für rund 45 Minuten zum Stillstand.