Gelsenkirchen. Die 4. Städtische Bildungskonferenz beschäftigte sich mit dem Thema schulishe Inklusion. Die Arbeitsergebnisse fließen in das Handlungskonzept ein. Dem Wunsch eines Lehrers, Inklusion und Internationale Förderklasse nicht an einer Schule zu fahren, kann die Stadt nicht entgegen kommen.
Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppen, die im Rahmen der 4. Städtischen Bildungskonferenz am vergangenen Freitag im Hans-Sachs-Haus tagten, fließen in das Handlungskonzept zur inklusiven Bildung ein. Der Auftrag für die Stadt ist eindeutig. „Als Schulträger wollen wir die Situation an den Schulen möglichst optimal gestalten“, sagt Schuldezernent Dr. Manfred Beck.
Einen Fünf-Punkte-Plan gilt es bis 2018 abzuarbeiten. 1. Die Schulen in den Modellregionen Bismarck, Horst und Erle müssen eng zusammenarbeiten und sich auf Grundsätze im Gemeinsamen Lernen einigen. 2. Lehrer haben die Möglichkeit, an den Hospitationsschulen – das sind die Grundschulen Gutenberg sowie an der Erzbahn, Hauptschule Frankampstraße, Gesamtschule Berger Feld – Kinder mit und ohne Förderbedarf in gemeinsamen Lerngruppen zu unterrichten.
Inklusive Bildung und inklusive Angebote
3. Der Ganztag, sowohl in offener Form an den Grundschulen als auch in gebundener Form an den weiterführenden Schulen, ist zwar erforderlich, im Rahmen der schulischen Inklusion aber nicht sofort umsetzbar. „Wir müssen das erst einmal zurückstellen“, so Dr. Beck. 4. Inklusion soll nicht nach der Schule enden. Die Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt und an der Arbeit in den Werkstätten muss als selbstverständlich gelten. 5. Inklusive Bildung muss mit inklusiven Angeboten in den Stadtteilen vernetzt sein. Hier treten die Wohlfahrtsverbände als Akteure ins Blickfeld.
Offen bleibt die Frage der Internationalen Förderklassen. Im Schuljahr 2015/16 müssen 150 Schüler aus den Ifö-Klassen in den Regelunterricht integriert werden. Gleichzeitig ist mit weiteren Kindern aus Südosteuropa zu rechnen. „Wir stoßen an die Grenzen des verfügbaren Schulraums“, so Beck. Dass Schulen mit Inklusion keine Ifö-Klassen erhielten, diesen Wunsch könne er nicht erfüllen, so der Schuldezernent. Die Stadt will aber die Möglichkeit schaffen, dass in Klassen mit zwölf Schülern mit Förderbedarf, die Klassenfrequenz gesenkt wird. Es gibt Gespräche mit dem RP.