Gelsenkirchen. Am Sonntag feiert die Inszenierung von Mozarts populärer Märchenoper „Die Zauberflöte“ in einer Wiederaufnahme Premiere am Musiktheater im Revier.
Als Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ in der Inszenierung von Michiel Dijkema im Dezember 2009 am Musiktheater im Revier Premiere feierte, waren Publikum und Rezensenten gleichermaßen verzückt.
Jetzt gibt es eine Wiederaufnahme der „Mutter aller Opern“, wie sie gerne genannt wird. Allerdings mit einer komplett neuen Besetzung: Für die neue „Zauberflöte“ wurde ein grundlegender Rollenwechsel vollzogen.
So wird der „Papageno“ von damals, Piotr Prochera, jetzt den Part des Sprechers und des zweiten Priesters übernehmen. In die Rolle des „Papageno“ schlüpft derweil Michael Dahmen. Die Rollen der „Papagena“ und der „Pamina“ teilen sich abwechselnd Alfia Kamalova und Dorin Rahardja und als „Königin der Nacht“ wird die Sopranistin Sylvia Koke in Erscheinung treten. „Das tolle an diesem Werk ist ja, dass es so viele verschiedene Partien bietet“, erklärt Dramaturgin Juliane Schunke.
Schmuckes Bühnenbild bleibt
Einige Konstanten sind jedoch geblieben. So wird das schmucke und sehr detailreich gestaltete Bühnenbild von Michiel Dijkema erneut zum Einsatz kommen und auch die Kostüme von Claudia Damm sind geblieben. Sandra Wissmann, die 2009 noch als Regieassistentin mitarbeitete, hat diesmal die szenische Einstudierung des Werkes übernommen.
Auch Rasmus Baumann, damals Chefdirigent des MiR und heute Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, steht wieder am Pult. „Trotzdem wird diese Inszenierung in einem ganz neuen Licht erscheinen“, verspricht Baumann, denn „hier kommen zum ersten Mal die neuen Barockpauken und Barocktrompeten zum Einsatz, die wir uns dank der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein der Neuen Philharmonie jetzt anschaffen konnten“.
Die Instrumente seien ganz anders ausgelegt als ihre modernen Nachfolger, was Klang und Hall angehe. „Die Komponisten haben ja früher auch mit diesem Klang gearbeitet, daher werden einige Feinheiten deutlich“, erzählt Rasmus Baumann und verrät gleichzeitig, dass deshalb Pauken und Trompeten aus der Ouvertüre gestrichen werden mussten, da diese in einer anderen Tonart als das restliche Werk geschrieben wurde. „Und die barocken Instrumente lassen sich einfach nicht so schnell umstimmen wie die moderneren“, weiß Rasmus Baumann inzwischen.
„Man entdeckt an diesem Werk immer wieder neue Seiten“, schwärmt Dramaturgin Juliane Schunke. Und genau das macht den Zauber der „Zauberflöte“ ja aus.