Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Musiker und Sänger Dieter Wartmann feiert am Samstag mit der Band „Take off“ sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Er blickt auf ein bewegtes und spannendes Musikerleben zurück, seine Fans sind treu geblieben.
Ein Gelsenkirchener Urgewächs. So beschreibt er sich selbst. Dieter Wartmann ist Sänger und begnadeter Musiker, er spielt Gitarre und Harmonium. Aufgewachsen ist der 68-Jährige im Stadtteil Rotthausen. Bereits mit zehn Jahren habe er mit Akkordeon und Gesang Zuhause auf dem Tisch gestanden. In der Schule, erzählt er, habe er zunächst aber keine guten Noten im Musikunterricht bekommen. „Rock ‘n’ Roll, das war immer meins, aber der war nicht immer gefragt in den Unterrichtsreihen“, lacht er.
Am kommenden Samstag, den 6. Dezember, feiert er zusammen mit seiner Band „Take Off and Friends“ sein 50-jähriges Bühnenjubiläum im Maritim Hotel. Ab 20 Uhr wird er den Besuchern mehrere Stunden lang einheizen. Pausen wird es während des Programms wenige geben. „Samstagabend ist Showtime, es wird abwechslungsreich und rockig, so viel kann ich verraten. Pausen brauche ich nicht groß, ruhiger wird es schließlich bei langsameren Songs. Da kann ich dann durchatmen“, so der passionierte Musiker.
Die Musik macht ihn glücklich
Heute blickt er auf ein bewegtes und spannendes Musikerleben zurück. Vergleichen mit anderen Größen der Szene möchte er selbst sich aber nicht. „Mein Stil steht für sich, da mach ich mein eigenes Ding“, sagt er. Seinen Traum, dauerhaft mit Musik zu arbeiten, hat er sich verwirklichen können. Das genügt ihm und macht ihn glücklich.
Einige Begegnungen, Erlebnisse und Auftritte sind ihm besonders gut in Erinnerung geblieben, wie etwa sein erster öffentlicher Auftritt 1964 in Rotthausen. Danach ging es richtig los. Viele Auftritte hatte er in NRW, tourte alleine oder auch mit Kollegen. In den 70er und 80er Jahren verschlug es ihn oft nach Spanien. Dort spielte er in Hotels und Clubs auf den Ferieninseln Mallorca und Fuerteventura. Auf den heimischen Jazztagen hat er schließlich den „Jazz-Papst des Ruhrgebiets“ und Veranstalter Rolf Wagemann kennengelernt. Seitdem kooperieren sie für einige Auftritte, wie etwa am kommenden Samstagabend im Maritim, der schon ausverkauft ist.
Doch nicht immer seien die Zeiten rosig gewesen. Ein einschneidendes Erlebnis sei 2003 die Operation am Kehlkopf nach der Diagnose eines Tumors gewesen, berichtet er. Das Sprechen und Singen mit lediglich einem Stimmband habe er danach erst wieder trainieren müssen. Aber sein Come Back habe nicht nur die Fans, sondern auch ihn stolz gemacht.
Und heute? Da ist er dort zurück, wo alles angefangen hat, bei seinen Wurzeln in Gelsenkirchen. Die Musik bedeutet ihm alles. Und seinen Fans auch.