Gelsenkirchen. . 1,8 Millionen Euro hat der Erweiterungsbau gekostet. „Gut angelegtes Geld“, kommentierte Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der Einweihung der neuen Räume am Dienstag.

Der alte Lahrshof war gestern. Das knapp 150 Jahre alte Gebäude, das seit 1997 auch das Gesundheitshaus beherbergte, ist seit Frühjahr 2012 von der Bildfläche verschwunden. Allerdings ist in Bismarck auf historischem Grund etwas Neues für die Zukunft entstanden. Wie? Nun, man mache aus dem Haupt- ein Nebengebäude, aus dem Anbau dann das Hauptgebäude – fertig ist die erweiterte Kita Lahrshof, deren Angebot sich von 55 auf 120 Plätze (darunter 39 U3-Plätze) verdoppelt hat.

Mädchen und Jungen ab vier Monaten bis zur Einschulung werden hier betreut. Insgesamt 14 Mitarbeiterinnen, darunter eine Hauswirtschafterin, stehen Kita-Leiterin Nazile Batur (39) in der Einrichtung zur Seite. Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit: Sprachförderung und Integration.

Helle, freundliche Räume

Offiziell an den Start gegangen ist die städtische Tageseinrichtung am Dienstagnachmittag. Umringt von Kindern und Eltern, Politikern aus dem Bezirk Mitte und Vertretern der Verwaltung erinnerte Oberbürgermeister Frank Baranowski daran, dass die Kita-Erweiterung „ein bisschen Geld“ gekostet habe. „Mal eben so 1,8 Millionen Euro. Aber das ist gut angelegtes Geld. Wir sparen bei allem Möglichen, aber nicht bei den Kindern.“

Und sie, die eigentlichen Hauptdarsteller, die zappelnd vor Aufregung so lange auf ihren Einsatz gewartet hatten, kamen dann zum Zug und schmetterten „ihr“ Lied, das sie eigens für den großen Tag einstudiert hatten: „Hallo, halloooo, die Kita ist fertig und das macht uns froh.“ Clown Ugolino bespaßte später sein junges Publikum, während sich die Erwachsenen beim Gang durch die Räume davon überzeugen konnten, dass der Nachwuchs hier in angenehm hellen, freundlichen und farblich fröhlichen Räumen Zeit verbringt. Sturm Ela hat den Innenhof der Tagesstätte verschont; im Sommer kann hier auch weiterhin im Schatten der Bäume gespielt werden.

105 Kinder besuchen die Einrichtung

„Wir sind Stück für Stück gewachsen“, sagte Nazile Batur gestern. Die Mutter zweier Töchter im Alter von 13 und 17 Jahren hat die Leitung der Bismarcker Kita im Juli 2011 übernommen. Und berichtete gestern am Rande einer Führung durchs Haus, dass zurzeit 105 Kinder die Einrichtung besuchen und aktuell 32 der 39 U3-Plätze belegt sind. Untergebracht sind die Mädchen und Jungen in fünf Gruppen mit Zwei- bis Sechsjährigen. Eine Gruppe ist dem Nachwuchs im Alter von vier Monaten bis drei Jahren vorbehalten.

Offiziell noch kein Familienzentrum, hat man hier aber mit der Einrichtung eines Familien- und Gruppenbereichs schon vorgesorgt. Da geht also noch was.