Gelsenkirchen-Buer. Bald steht das 21. Schloss Berge-Konzert in Gelsenkirchen an, der Vorverkauf hat nun begonnen. Geboten wird: „Musik, die unter die Haut geht“.

Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ ist mindestens so populär wie Beethovens „Für Elise“ und wird mindestens genauso selten im Konzertsaal gespielt. Wer Mozarts Serenade Nr. 13 endlich einmal live und von exzellenten Musikern gespielt erleben möchte, der ist beim 21. Schloss Berge-Konzert am Freitag, 13. März, in Gelsenkirchen genau richtig. Aber nicht nur wegen des unbeschwert heitereren Ohrwurms lohnt sich der Besuch.

Gelsenkirchener Lions Club organisiert das 21. Schloss Berge-Konzert

Einmal mehr organisiert der Lions Club Gelsenkirchen-Buer das Benefizkonzert zugunsten des Oberhausener Kinderdorfes. Den Programmplanern Bernd J. Kaiser und dem Vereinsvorsitzenden Ingo Langenstück gelang es diesmal, Musikerinnen und Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen für den Konzertabend, der unter dem Motto „Zwei Giganten in einem kleinen Schloss-Konzert“ steht, zu gewinnen. Kaiser: „Generalmusikdirektor Rasmus Baumann war sofort bereit, das Benefizprojekt zu unterstützen.“ Da Schloss Berge aber nicht genügend Raum für ein großes Orchester bietet, gastiert nun ein Kammerensemble der NPW im Graf-von-Limburg-Saal.

Auch interessant

Mit dabei ist zum Beispiel der Bratschist Wojciech Michalski, der auch das Programm zusammenstellte. Sein Konzept: „Es soll einfach Musik erklingen, die ein breites Publikum anspricht und Spaß macht. Das ist mir das Wichtigste.“ Nun, Vergnügen garantiert als Erstes „Eine kleine Nachtmusik“ mit ihren so eingängigen Themen.

Eine begehrte Kammermusikerin zu Gast in Gelsenkirchen

Das anschließende Klarinettenquintett A-Dur KV 581, genannt das „Stadler-Quintett“, gilt mit seinem melodischen Zauber als eines der schönsten der Musikgeschichte. Die Klarinette wird Solo-Klarinettistin Kerstin Grötsch spielen, bereits seit 1994 Mitglied des Orchesters, viele Jahre Lehrbeauftragte an der Musikhochschule München und der Robert Schumann-Hochschule Düsseldorf. Daneben ist Kerstin Grötsch begehrte Kammermusikerin in unterschiedlichen Besetzungen.

Auch interessant

Ins Schloss Berge bringt sie ein ganz besonderes Instrument mit, das sie selbst erst seit letztem Jahr ihr eigen nennt: eine Bassett-Klarinette, wie sie einst der Wiener Musiker und Mozart-Zeitgenosse Anton Stadler gespielt hatte. Grötsch: „Erst vor zehn Jahren tauchte in Riga ein alter Programmzettel mit einer Skizze der bis dahin verschollenen Stadler-Klarinette auf.“ Seitdem wird dieses tief klingende Instrument wieder gebaut. „Das zu hören“, verspricht Kerstin Grötsch, „ist etwas ganz Besonderes.“ Zumal wenn darauf Mozarts Quintett gespielt wird: „Das ist Musik, die unter die Haut geht.“

Der komplette Erlös des Konzertes geht an das Friedensdorf Oberhausen

Kartenvorverkauf startet am 22. Februar

Der Kartenvorverkauf für das Konzert startet am Samstag, 22. Februar.

Es gibt Karten in Buer in der Goldschmiede Böckmann, Ophofstraße 7 (0209 70263769) und in der Altstadt in der Buchhandlung Junius, Sparkassenstraße 4 (0209 23774). Sie kosten im Vorverkauf 22 Euro, an der Abendkasse 25 Euro.

Weitere Infos gibt es im Internet unter lions-buer.de

Oft als Filmmusik genutzt („Jenseits von Afrika“) erklingt anschließend der zweite Satz aus Mozarts berühmten Klarinettenkonzert. Von Johann Sebastian Bach steht die Suite Nr. 2 auf dem Programm und der erste Satz aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. 5 D-Dur.

Abgerundet wird der Abend durch den Schauspieler Thomas Weber-Schallauer, häufig zu Gast am Musiktheater im Revier. Er wird aus Briefen von Mozart und Bach lesen. Den roten Faden durchs Programm knüpft als Moderator NPW-Hornist Roland Vesper.

Da wie bei allen Schloss-Berge-Konzerten die Künstler auf Gage verzichten, fließt der komplette Erlös ans Friedensdorf Oberhausen. Die letzten 20 Konzerte erbrachten eine Gesamtsumme von 215.540 Euro.