Gelsenkirchen-Buer. Die Gelsenkirchener Benefiz-Konzertreihe auf Schloss Berge geht in die 20. Auflage. „Cantabile“ lautet der Titel. Was die Zuhörer erwartet.
Alles begann mit einem Chanson-Abend. Als im Jahre 2010 der Lions Club Gelsenkirchen-Buer erstmals zum Benefiz-Konzert auf Schloss Berge eingeladen hatte, da war noch nicht abzusehen, dass sich das Format einmal zu einer echten Erfolgsreihe entwickeln würde. Nun erklingt am 8. November das bereits 20. Konzert, und im Mittelpunkt steht auch diesmal wieder die wunderbare Welt des Liedgesangs. Interpreten sind gleich zwei Publikumslieblinge des Musiktheaters im Revier, die Mezzosopranistin Anke Sieloff und der Bariton Piotr Prochera.
Unter dem Titel „Cantabile“ präsentiert das Opern-Duo eine kurzweilige, unterhaltsame sowie gleichermaßen heitere und ernste Mixtur aus den Liedern, Arien und Duetten von Wolfgang Amadeus Mozart über Franz Schubert bis hin zu Frank Sinatra. Bekannte Opernarien und beliebte Kunstlieder werden ergänzt durch populäre Pop- und Musicalhits. Die Interpretation der leichteren Muse überlassen die Profis mit Laetitia Stengel einem 2002 geborenen Talent. Vater Bernhard Stengel, Kapellmeister am MiR, wird den Abend am Klavier begleiten. https://www.lions-club-gelsenkirchen-buer.de/activities/konzertreihe/19-schloss-berge-konzert/
Von Sinatra über Rosenstolz bis hin zu Adele
Das Konzert beginnt mit dem Duett „La ci darem la mano“ aus Mozarts „Don Giovanni“. Es folgen unter anderem Lieder von Ludwig van Beethoven, Richard Strauss und Johannes Brahms. Nach der Pause wird’s dann spritzig und melancholisch mit Frank Sinatras „Who wants to be an millionare“, „Sprachlos“ von Rosenstolz oder „When we were young“ von Adele.
Kartenvorverkauf und Ticketpreise
Das 20. Schloss-Berge-Konzert findet am Freitag, 8. November, um 19.30 Uhr statt. Kundig moderiert wird der Abend „Cantabile“ von Herburg Terveer-Miassojedew, der Chefdisponentin am Musiktheater. Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 26. Oktober.
Tickets zum Preis von 22 Euro (ermäßigt für Studenten und Auszubildende 19 Euro) im Vorverkauf gibt es in der Goldschmiede Böckmann, Buer, Ophofstraße 7 (0209 70263769), und in der Buchhandlung Junius, Altstadt, Sparkassenstraße 4 (0209 23774).
Lions-Mitglied Bernd J. Kaiser, der die Reihe vor 20 Jahren initiierte und bis heute erfolgreich organisiert, freut sich über das Engagement der musikalischen Gäste, die allesamt ohne Gage auftreten. „Ich bin sehr dankbar, dass zwei so profilierte Sänger trotz aller Belastungen im laufenden Opernbetrieb ihre Zeit und ihr Können in den Dienst der guten Sache stellen.“ Der komplette Erlös der Schloss-Berge-Konzerte fließt in die Arbeit des Friedensdorfes Oberhausen, das Kinder aus Krisen- und Kriegsregionen versorgt.
Ingo Langenstück, Präsident des Clubs, ist froh, dass auch viele Stammgäste der Reihe die Treue halten. So konnte der Verein dank der vergangenen 19 Konzerte 203.940 Euro ans Friedensdorf überweisen. Der Zuspruch basiert auch auf dem hochkarätigen musikalischen Angebot, das immer wieder auch von Künstlern und Musikern des Musiktheaters serviert wird. https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/hoher-besuch-beim-schloss-berge-konzert-in-gelsenkirchen-id215258821.html
Operstars begrüßen die Nachhaltigkeit der Konzertreihe
Anke Sieloff ist seit vielen Jahren eine verlässliche und beliebte Größe des Opernbetriebs. Zurzeit glänzt sie als herausragende „Frau Luna“ in der Operette von Paul Lincke. Auch Piotr Prochera zählt zu den profilierten Künstlern am Musiktheater und begeistert aktuell als „Frankenstein“ in der gleichnamigen Oper von Jan Dvorak. Beide Künstler proben in diesen Tagen gemeinsam für die Uraufführung der Kinderoper „Drei miese fiese Kerle“ (23. November).
Anke Sieloff, die bereits das dritte Schloss-Berge-Konzert bestreitet, gefällt die Nachhaltigkeit der Reihe: „Es gibt so viele Notwendigkeiten zu helfen, aber die Kontinuität dieses Engagements finde ich wichtig.“ Piotr Prochera begeistert die Arbeit des Friedensdorfes: „Die will ich gerne unterstützen. Ich habe selbst Kinder und bin froh, dass sie in diesem Land aufwachsen.“ So versuchen Lions Club und Künstler, die Welt gemeinsam mit Musik ein bisschen besser zu machen.