Schalke. Jessica Zaczyk aus Gelsenkirchen hat bei „Deutschland sucht den Superstar“ erfolgreich ein Recall-Ticket ergattert. Wie sie sich vorbereitet hat.

Fan der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) ist Jessica Zaczyk seit ihrem sechszehnten Lebensjahr. Jahr für Jahr hat sie mit einem Vorsingen geliebäugelt, Bedenken ihrer Eltern hielten die Gelsenkirchenerin aber bislang von einer Teilnahme ab. Denn Ausbildung und Beruf sollten zunächst den Vorzug erhalten. Nun hat sich die 26-Jährige ihren Traum von der großen Bühne erfüllt, am Dienstag (20.15 Uhr, RTL) sicherte sie sich ein Recall-Ticket.

Die gelernte Kosmetikerin und angehende Heilpraktikerin Jessica Zaczyk ist eine Art Gegenentwurf zu ihrer Mitbewerberin Nadin Parisi, die ebenfalls aus Gelsenkirchen stammt und bereits den Einzug in die nächste Runde, den Recall im Ski-Paradies Sölden, geschafft hat. Wie die 16-Jährige hat die Huskyliebhaberin auch „in jungen Jahren schon mit dem Singen begonnen“, ihr Hobby neben dem Tanzen aber bis dato noch „nie mit professionellen Gesangsunterricht“ zusätzlichen Schub verliehen. Obwohl: Ein wenig Vorerfahrung hat sie schon – bei Festen oder (privaten) Feiern hat sie schon mehrfach gesungen. Und die Reaktionen von Freunden und Verwandten haben sie nach und nach bestärkt, bei DSDS mitzumachen.

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Motto: Gut üben und dann schauen, was raus kommt

„Jetzt endlich habe ich den Schritt gewagt“, sagt Jessica Zaczyk. Klar, Nervosität war auch dabei – so viele Konkurrenten, Scheinwerferlicht und ein Millionenpublikum vor den Fernsehern. „Aber“, so sagt sie, „ich mache mir selbst keinen Stress, denke nicht ständig darüber nach, was vielleicht daneben könnte. So habe ich es auch in der Schule bei Prüfungen gehalten, gut und intensiv geübt und dann geschaut, was herauskommt.“ So wie sie das sagt, spricht es für viel Selbstbewusstsein.

Jessica Zaczyk (26) aus Gelsenkirchen..
Jessica Zaczyk (26) aus Gelsenkirchen.. © Foto: DSDS

Für Jessica „wurde es Zeit, die Chance zu nutzen“. Bald steht der 27. Geburtstag an, im Oktober macht sie ihre Abschlussprüfung zur Heilpraktikerin. „Wann“, so fragt sie laut und nippt am Cappuccino, „wenn nicht jetzt kann ich herausfinden, ob eine Musikkarriere eine Option für mich ist.“ Noch sieht die 26-Jährige die Möglichkeit, den Start ins Berufsleben ein wenig hinauszuzögern. Einmal mitten im Job, liiert und vor die Frage gestellt, in naher Zukunft vielleicht eine Familie zu gründen, stünden nicht mehr so viele Wege offen.

Bei zwei offenen Castings überzeugt

Apropos offen: Zwei offene Castings hat Jessica Zaczyk im Sommer erfolgreich hinter sich gebracht, mit „Marathon“ von Schlagerstar Helene Fischer will die Gelsenkirchenerin Dieter Bohlen und den Rest der Jury überzeugen. Ein Song, der ihren Neigungen und ihrer Tonlage durchaus entspricht, obwohl ihr Musikgeschmack „wesentlich breiter gefächert ist“: Rock, Pop und alles was gerade in den Charts angesagt ist. Gern auch englischsprachige Songs.

Intensiv geübt hat sie für ihren DSDS-Auftritt – und zwar schon, seit dem sie im Sommer „das Go“ bei der Vorauswahl bekommen hat. Da wollte Jessica Zaczyk lieber nichts riskieren. Zu viele haben sich schon blamiert, weil sie keinen Ton getroffen haben. Und wenn’s nicht klappt? Dann gibt es ja immer noch das Berufsfeld als Kosmetikerin und Heilpraktikerin. Auch eine Bühne, auf der man sich einen Namen machen kann. https://www.facebook.com/WAZGelsenkirchen/