Gelsenkirchen-Erle. Seit Januar läuft die Hilfs-Aktion. Zum Jahresende ist Schluss. Mit dem Geld wird im Gelsenkirchener Tierheim ein neuer Hunde-Auslauf realisiert.
Endspurt: Noch bis zum Jahresende läuft die außergewöhnliche Spendenaktion des örtlichen Tierschutzvereins. Ein ganzes Jahr lang hatte man Bürger Gelsenkirchens gebeten, einen Euro für die Tiere zu spenden. „Mein Traum wäre es, dass jeder Bürger aus unserem Einzugsbereich einen Euro spendet – dann wären wir so manch eine Sorge los“, hatte Vorstandmitglied Heike Reddig damals gesagt.
Rund 56.000 Euro auf dem Sonderkonto
Nun ist man auf der Zielgeraden. Rund 56.000 Euro sind auf dem Sonderkonto zusammen gekommen. „Wir hoffen, dass es bis zum Jahresende vielleicht noch 60.000 Euro werden.“ Denn besonders zur Weihnachtszeit ist das Spendenaufkommen recht hoch, da tue so manch einer auch anderen Gutes – auch den Vierbeinern.
Während man lange nicht sagen konnte, wofür das Geld verwendet wird, ist das mittlerweile anders. Die Summe ist relativ absehbar. „Damit würden wir gern einen neuen Auslauf für die Hunde bauen.“ Der eigentliche sei durch die neuen Zwinger für die Kangale verkleinert worden. Im nächsten Jahr sollen zügig zwei neue entstehen. „Eine Wiese mit Wasserstellen, damit die Hunde richtig toben und besonders auch mal frei laufen können.“ Denn so sehr sich die ehrenamtlichen Ausführer bemühen, nicht jeder Hund sei durch die Runde wirklich ausgelastet.
Betreuung von Fundtieren
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Zum Hintergrund der Aktion: Theoretisch ist die Betreuung von Fundtieren oder beschlagnahmten Tieren eine kommunale Pflichtaufgabe, die jedoch an andere übertragen werden kann. In diesem Fall ist das der Tierschutzverein, der das Tierheim an der Willy-Brandt-Allee betreibt. Hier werden monatlich rund 90 Hunde betreut, 120 Katzen und ebenso viele Kleintiere. Sie alle benötigen tierärztliche Betreuung, natürlich Futter, Personal, das sich um sie kümmert. Dazu kommen Kosten für die Pacht des Grundstückes, die Energiekosten, Gerätschaften.
Aktion läuft bis zum Jahresende weiter
Natürlich bekommt der Tierschutzverein für die Erledigung dieser kommunalen Aufgabe Geld. Dabei allerdings handelt es sich um Pauschalen, welche die tatsächlichen Kosten nicht decken. „Die Hälfte kommt von den Städten“, erklärt Heike Reddig. Die andere Hälfte der Kosten muss durch den Verein selbst erwirtschaftet werden. Besondere Maßnahmen und Projekte zu finanzieren, sei da einfach nicht drin.
Wer die Aktion und damit die Arbeit der Tierschützer unterstützen möchte, kann seinen Euro überweisen auf das Konto mit der IBAN: DE62 4205 0001 0101 1810 00.