Gelsenkirchen-Feldmark. Beim Gelsenkirchener Weihnachtscircus ist er der Mann für Licht, Glanz und Glitter: Sergiu Mosano staffiert Zelt, Platz und Wagen festlich aus.
Der goldene Engel hängt schon unter der Vorzeltkuppel, Tannenbäume toppen die Masten des Hauptzelts, geschmückte Bäume flankieren die Wege, ungezählte Lichterketten sind gespannt, Girlanden verbaut, glitzernde Kugeln Dutzendfach dekoriert, die dicken Weihnachtsmänner stehen schon parat – aber noch ist kein Ende abzusehen. Sergiu Mosano, 34, schaut sich um, und ist noch längst nicht zufrieden mit dem, was er in den vergangenen Tagen angerichtet hat. Mosano, Artist und Ehemann von Circus-Juniorchefin Stephanie Probst, ist im Gelsenkirchener Weihnachtscircus der Mann der 100.000 Lichter. Seine Deko-Ambitionen kann er im XXXL-Format umsetzen. „Noch eine Woche“, schätzt der 34-Jährige, „dann ist alles spielbereit.“
Vorbereitung für den 23. Weihnachtscircus in Gelsenkirchen
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154 Tourneen hat der Circus Probst seit seiner Gründung gespielt, zum 23. Mal gastiert das Unternehmen in Gelsenkirchen mit seinem Weihnachtscircus. Seit sieben Jahren gibt es einen Ableger in Krefeld. Hüben wie drüben gilt von Jahr zu Jahr: Die Probst legen immer noch ein Schüppchen drauf – beim Programm, bei der Dekoration, der Gastronomie, der Unterhaltung abseits der Manege, bei Licht und Technik, der Choreographie, eben dem Gesamtbild. Haupt- und Vorzelt wurden bereits vor einigen Jahren vergrößert, die Bestuhlung auf 1499 Plätze aufgestockt, im Entree wird erstmals auch eine Cocktailbar stehen, kunterbunte Stände bieten rundum alles vom Würstchen bis zum Schnuckerkram.
99 Prozent mit LED-Technik ausgestattet
Die Besucher sind TV- und Showverwöhnt, der Circus-Eintritt ist nicht gerade billig, da ist die Erwartungshaltung hoch. Und sie soll befriedigt werden, sagt Circus-Chefin Brigitte Probst. „Man kann nicht stehen bleiben. Die Konkurrenz schläft nicht. Wir müssen unseren Kuchen so verteidigen, dass er noch schön bleibt.“ Was aber auch bedeutet: Als Herrin über Organisation und Finanzen ist Brigitte Probst gefordert, wenn für den Weihnachtscircus weiter aufgerüstet wird, wenn Schwiegersohn Sergiu am Lichterhimmel noch ein paar besondere leuchtende Akzente setzen will, wenn ihr Sohn Andreas Probst Licht- und Lautsprechertechnik ausbaut.
Eine Familien-Premiere
Sergiu Monsano wird im Weihnachtscircus mit seiner Frau Stephanie und Tochter Celina (6) auftreten. Mit Celina Probst kommt ab 18. Dezember die sechste Circus-Generation in die Manege.
Gemeinsam werden sie mit Ziegen, Eseln und Hunden zu sehen sein. Auch Mama Stephanie feierte ihre Premiere in Gelsenkirchen, Tochter Celina wurde hier geboren.
„Ich will, dass es immer noch schöner wird, dass die Leute mit einem Ahhhh reinkommen“, sagt Mosano und betätigt zig Lichtschalter, um einen ersten Eindruck von dem zu liefern, was die Gäste erwartet: An Masten und Traversen blitzt und blinkt es, rot-goldene Kugeln hängen im Durchgangstunnel zum Circuszelt, die Kuppel ist ein Lichterhimmel. „99 Prozent“, sagt der 34-Jährige, „sind mittlerweile LED-Technik“. In Essen haben die Probsts ihr Dekomaterial den Sommer über eingelagert. Es füllt einen ganzen Lkw-Hänger.
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Über 70 Artisten an beiden Standorten
Die Ambitionen gehen natürlich über den Revierpark hinaus. Auch der Weihnachtscircus in Krefeld wird Jahr für Jahr üppiger ausstaffiert. Probst als Marke an beiden Orten fest zu etablieren, ist Brigitte Probst wichtig. Das Todesrad, das sich beim 22. Gastspiel in Gelsenkirchen so spektakulär drehte, ist nun in Krefeld eine der Zugnummern. Hier wird die rasende Fahrt der „Hell Riders“ durch eine Stahlgitterkugel heuer einer der Höhepunkte. „Insgesamt, sagt Stephanie Probst, haben wir zusammen an beiden Standorten diesmal über 70 Artisten beschäftigt. Ihr Mann Sergiu pendelt in diesen Tagen zwischen den beiden Städten, um mit Licht und Glanz auf die Shows einzustimmen. Den roten Teppich, über den das Publikum schreiten wird, lässt er übrigens erst auslegen, wenn fast alles rundum fertig ist. „Damit er nicht dreckig wird.“