Gelsenkirchen-Erle. Geschichte wird in der Erler NS-Dokumentationsstätte aufbereitet: In einem Vortrag geht es um Folgen des alliierten Bombenkriegs 1939-1945.

„Target Ferox“ – Gelsenkirchen und der alliierte Bombenkrieg 1939 bis 1945 sind das Thema eines Vortrags, den Ralf Blank am Mittwoch, 30. Oktober, ab 19 Uhr in der Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im Nationalsozialismus an der Cranger Straße 323 in Erle hält. Gemessen an den Einsätzen von alliierten Bombern und der Abwurftonnage zählte Gelsenkirchen im Frühjahr 1945 neben der Reichshauptstadt Berlin, Essen, Köln und den Leuna-Werken bei Merseburg zu den am häufigsten bombardierten Angriffszielen auf dem europäischen Kriegsschauplatz. Die Angriffsziele lagen ab 1940 in den Stadtteilen Scholven und Horst wo zwei Hydrierwerke standen, die in den späten dreißiger Jahren in Betrieb genommen wurden, um über die Kohlesynthese Treibstoff für das Heer und die Luftwaffe herzustellen.

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Angriffe auf die Hydrierwerke in Scholven und Horst

Die Angriffe steigerten sich bis zum Kriegsende, doch lagen die Hydrierwerke bereits im Herbst 1944 weitgehend still. Daran konnte auch der Einsatz von Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen zu Wiederaufbauarbeiten nichts ändern; in großer Zahl fielen die Menschen den Bombardierungen zum Opfer.

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Von 18 Uhr bis 19 Uhr lädt das Institut für Stadtgeschichte vor der Abendveranstaltung zur Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ ein. Der Eintritt ist frei.