Gelsenkirchen-Horst. Mit einem bunten Programm feierte der Handwerksmeisterverein Horst-Emscher seinen 125. Geburtstag. Festredner würdigen wirtschaftlichen Einsatz.

Ein starkes Stück Gelsenkirchener Wirtschaftsgeschichte feierte jetzt 125-jähriges Bestehen: Der Handwerksmeisterverein Horst-Emscher hatte zu einer großen Jubiläumsparty mit Musik, Information, Lokalgeschichte und Kinderaktionen geladen und dafür die Parkfläche zwischen der St.-Hippolytus-Kirche und dem Pfarrzentrum in einen kleinen Dorfplatz verwandelt. Dass der wegen des unbeständigen Wetters nicht so belebt war, tat der Freude der Akteure freilich keinen Abbruch.

Vorsitzender Hans-Georg Kouker, der den Verein als „ernstzunehmendes Sprachrohr in Horst“ einstufte, konnte neben Freunden und Wegbegleitern des Vereins zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Oberbürgermeister Frank Baranowski etwa lobte das Engagement der Mitglieder, denen das Wohl des Stadtteils sehr am Herzen liege, sich in Sachen Ausbildung und bei zahlreichen Aktivitäten einsetze, und ermunterte sie: „Gehen Sie uns ruhig weiter auf die Nerven!“

„Die letzten 125 Jahre waren ein schöner Anfang“

Die alte Vereinsfahne mit der Aufschrift „Gott segne das ehrbare Handwerk“ illustrierte die lange Geschichte des Gelsenkirchener Handwerksmeistervereins Horst-Emscher.   
Die alte Vereinsfahne mit der Aufschrift „Gott segne das ehrbare Handwerk“ illustrierte die lange Geschichte des Gelsenkirchener Handwerksmeistervereins Horst-Emscher.    © Joachim Gill

Handwerkskammer-Präsident Hans Hund forderte unterdessen, „den Mittelstand zu stärken und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich vermehrt kleine und mittelgroße Betriebe in der Region ansiedeln; die nämlich sind für wirtschaftliche Sicherheit dringend notwendig.“ Ingo Abrahams, Vorstand der Volksbank Ruhr-Mitte, blickte schon mal in die Zukunft: „Die letzten 125 Jahre waren nur ein schöner Anfang. Ich bin mir sicher, dass dieser lebendige Verein noch viele Jahre gute Arbeit leisten wird.“ Als Garanten für eine florierende Wirtschaft vor Ort würdigte schließlich Michael Klotz, Vorstand der Sparkasse Gelsenkirchen, das Handwerk zusammen mit der Sparkasse und der Volksbank.

Nach den Festreden stand bunte Unterhaltung für alle Generationen auf dem Programm. Während die jüngsten Besucher sich auf der Hüpfburg austobten oder an den Spielständen Spaß hatten, spielte die Band „Take5“, informierte Wolfgang Höfener von der Historischen Druckwerkstatt über die alte Gutenbergpresse, stellten Vereinsmitglieder ihre Gewerke vor. Reinhold Adam präsentierte schließlich historische Fotos aus Horst.