Buer. Ehrgeizige Ziele und Angst vor Mathe: Am Montag hat für die „Erstis“ das Studium an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen begonnen.
Alleine oder in kleinen Gruppen irren junge Menschen über die Flure. Einige richten den Blick auf ihr Smartphone, andere haben sich einen Plan ausgedruckt. Erleichtert bleiben viele schließlich vor einem Aufsteller stehen. „Erstsemester“ steht handschriftlich darauf geschrieben. Darunter pinnen Übersichtspläne. Sie zeigen, welche Veranstaltung wann, wo und für wen stattfindet.
Studienangebot der WH
Die WH bietet an den Studienorten Gelsenkirchen, Recklinghausen und Bocholt 27 reguläre und 17 duale Bachelorstudiengänge sowie 24 Masterstudiengänge an.
Studenten können in Gelsenkirchen neben den technischen Fächern Elektrotechnik, Maschinenbau, Medizintechnik, Versorgungs- und Entsorgungstechnik und Wirtschaftsingenieurswesen auch Wirtschaft, Medieninformatik, Informatik, Wirtschaftsinformatik und Journalismus und PR als Studiengang wählen.
An der Westfälischen Hochschule (WH) sind am Montag zahlreiche Studenten aus Gelsenkirchen und Umgebung ins Hochschulleben gestartet. Aufgescheucht und oft noch etwas desorientiert haben sie versucht, sich auf dem Campus in Buer zurechtzufinden. Doch mit welchen Hoffnungen und Träumen kommen sie an die Hochschule? Was erwarten sie vom Studium? Und wo sehen sie sich danach – immerhin streben die meisten von ihnen einen Abschluss in den am Arbeitsmarkt gefragten MINT-Fächern an.
„Erstmal gucken, wie es läuft“
„Ich hoffe, irgendwie durchzukommen“, sagt Lena Meickmann. Die 20-jährige Gelsenkirchenerin steht am Anfang ihres Wirtschaftsstudiums. Danach will sie im Bereich Eventmanagement Fuß fassen. Johannes Thiemann ist seit Montag ihr Kommilitone. „Ich möchte erstmal gucken, wie es so läuft“, sagt der Recklinghausener. Das Studium sei für ihn „eine große Herausforderung“. Weil er zuvor bereits eine Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert hat, möchte der 24-Jährige nach seinem Abschluss gerne in der Verwaltung arbeiten. In welcher Branche weiß er allerdings noch nicht.
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Berkan Kömür wagt es ebenfalls noch nicht, vorauszuplanen. „Ich erwarte zunächst große Schwierigkeiten in Mathe“, gibt der Hertener zu. Trotzdem startet er motiviert in sein Wirtschaftsstudium. „Wenn ich mich anstrenge und dran bleibe mit Lernen, dann wird das schon“, sagt er optimistisch. Schließlich träume er von einer beruflichen Zukunft im Finanzwesen.
Studienangebot der WH
Die WH bietet an den Studienorten Gelsenkirchen, Recklinghausen und Bocholt 27 reguläre und 17 duale Bachelorstudiengänge sowie 24 Masterstudiengänge an.
Studenten können in Gelsenkirchen neben den technischen Fächern Elektrotechnik, Maschinenbau, Medizintechnik, Versorgungs- und Entsorgungstechnik und Wirtschaftsingenieurswesen auch Wirtschaft, Medieninformatik, Informatik, Wirtschaftsinformatik und Journalismus und PR als Studiengang wählen.
Ein Ziel, dem Yvette Awuah schon näher gekommen ist: Sie studiert Wirtschaftswissenschaften im achten Semester und erinnert sich noch genau an ihren ersten Tag an der WH: „Ich habe erwartet, dass es sehr einfach werden würde, aber das war komplett falsch. Meine Freundinnen, die an einer Uni studieren, haben zum Teil weniger Stoff als ich“, erzählt sie. Trotzdem fühlt die 23-Jährige sich in Gelsenkirchen wohl und möchte den Studienstartern Mut machen: „Es gibt viele interessante Kurse hier und die Professoren sind immer sehr hilfsbereit“, lobt die Duisburgerin.
„Neue Leute, großer Saal, viel Organisation“
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Trotzdem sei es am Anfang herausfordernd gewesen, sich zurechtzufinden: „Viele neue Leute, ein großer Saal und unheimlich viel Organisation“, zählt Awuah die Schwierigkeiten auf, denen die „Erstis“ sich in den kommenden Wochen stellen müssen. Sophia Kerstgen hingegen freut sich schon auf all das: „Ich erwarte viel Neues.“ Nach dem Wirtschaftsstudium will die ehrgeizige Essenerin sich als Unternehmensberaterin selbstständig machen.
Lena Stohldreier hat sich ebenfalls für den – zumindest zahlenmäßig – beliebtesten Studiengang am Gelsenkirchener Campus eingeschrieben. „Wenn ich mit dem Studium fertig bin, würde ich gerne in der Krankenhausverwaltung arbeiten. Ich habe auch bereits eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin gemacht.“ Genaue Vorstellungen vom Studium habe sie aber noch nicht, erzählt die 24-jährige Coesfelderin und spricht vielen der Hochschulneulinge wohl aus der Seele: „Erstmal hoffe ich, dass alles gut wird und ich gut abschließe.“