Gelsenkirchen-Buer. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr laden Josef Suttmeyer und der Verein für Orts- und Heimatkunde wieder nach Gelsenkirchen. Es gibt Mundart.

„Wir wollen uns weiter einsetzen für das Platt, wollen die Sprache erhalten. Es sind ja doch noch Menschen da, die das sprechen oder zumindest verstehen“, sagt Josef Suttmeyer und erklärt, deswegen wolle man eine zweite Veranstaltung zum Jubiläumsjahr von St. Urbanus auf Platt anbieten. Eine gab es schon. Früher im Jahr fand eine plattdeutsche Messe statt. „Da waren auch über einhundert Menschen da“, ist der Lokalpatriot zufrieden. „Fast alles olle Lü, aber was will man machen.“

Jüngere Menschen sind schwer zu erreichen

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Eben hier liegt die Herausforderung für Josef Suttmeyer, der gemeinsam mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde aktiv ist und auch jüngere Menschen ansprechen möchte. Nach jahrelanger Pause hatte man sich im vergangenen Jahr an einen plattdeutschen Abend mit buntem Programm im Michaelshaus gewagt – und einen echten Publikumserfolg einfahren können. Bis auf den letzten Platz und darüber hinaus war der Saal besetzt gewesen.

So, hofft man, wird es wieder, wenn Anfang Oktober das Konzept in ähnlicher Form einen Abend füllen wird. Wieder gestalten dann die „Buerschen Sängerknaben“ mit ihrem charmanten Programm Teile des Abends, krönen jenen mit der romantischen Ode „Min Buer bliv Buer“ und auch dem eigens getexteten Jubiläumslied zum Kirchenjubiläum. Zu Gast sind auch die Damen der Volkstanzgruppe Wulfen, die mit traditionellen Tänzen Leben in den Saal bringen.

Plattdeutsches Glaubensfest mit Pastor Brücker

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Erstmals dabei ist Pastor Heinrich Brücker, der in der ersten Hälfte durch das Programm führt und in der zweiten, einem plattdeutschen Glaubensfest, auch ein Bekenntnis zum Frieden beisteuert. Betreffender übrigens spricht fließend Plattdeutsch. „Aber der ist gut zu verstehen“, macht Suttmeyer Mut, einfach dazu zu kommen. Man werde dem Programm schon folgen können.

Aus der Sensation des Abends macht Josef Suttmeyer noch ein Geheimnis. Wohl verrät er, es kämen Legaten des Papstes, also dessen bestellte Vertreter. Ebenso rückt er mit der Sprache raus, die Abgesandten kämen nicht mit leeren Händen. Was genau aber diesen plattdeutschen Abend mit einer heiligen Aura versieht, das werde bis dahin geheim bleiben.

Der plattdeutsche Abend zum Kirchenjubiläum findet Mittwoch, 9. Oktober, um 19 Uhr im Michaelshaus, Hochstraße 47, statt. Eintrittskarten gibt es zum Preis von 5 Euro ab dem 25. September in der Volksbank in Buer zu kaufen.