Gelsenkirchen-Buer. Samstag feierte die Minigolfanlage an der Westerholterstraße 123 in Gelsenkirchen große Wiedereröffnung. Mit dabei war auch ein lokaler Promi.
Das Gelände lag brach, das Gras wuchs fast einen Meter hoch. Die Bahnen, die früher tagtäglich bespielt wurden, waren vom Unkraut überwachsen und in einem schlechten Zustand. Kein schöner Anblick, den die Minigolfanlage am ehemaligen Löwenpark über sieben Jahre lang bot. Umso erfreulicher, die letzte „Attraktion“ des früheren Tier- und Freizeitparks endlich wieder reaktiviert zu sehen: Am Samstag feierte die Minigolfanlage an der Westerholterstraße 123 große Wiedereröffnung.
Mit dabei waren Marek Daikowski, der neue Betreiber, sowie Graf Carlo von Westerholt, der eine kurze Ansprache hielt und anschließend selbst den Schläger in die Hand nahm. „Die ursprüngliche Eröffnung fand 1968 statt“, erklärt der Graf. Nachdem der Rest des Löwenparks bereits Ende der 80er geschlossen wurde, hielt sich die Minigolfanlage noch bis 2012, „danach befand sie sich aber in einer Art Dornröschenschlaf“, wie Carlo ausführt.
Anlage verwahrlost, aber in Grundzügen vollständig
Doch vor genau einem Jahr und zehn Monaten wurde er dann von Marek Daikowski kontaktiert: Dieser betrieb bereits eine Anlage in Merbeck. „Als ich dann mal in Gelsenkirchen war, fuhr ich an dem Gelände vorbei und hielt sofort an. Nachdem ich alles inspiziert hatte, setzte ich mir in den Kopf, die Besitzer zu kontaktieren“, schildert Daikowski den damaligen Ablauf. Zu schade wäre es für ihn um die Anlage gewesen, die zwar verwahrlost, aber in ihren Grundzügen vollständig gewesen sei.
Also versuchte Daikowski „auf allen Kanälen“, wie er es selbst sagt, einen Kontakt herzustellen. „Dabei war er sehr hartnäckig und ist am Ball geblieben“, berichtet Graf Carlo schmunzelnd. Schlussendlich einigten sich die beiden auf einen Termin, bei dem Daikowskis Minigolfanlage in Merbeck besichtigt wurde. Dort konnte er dann mit seinen Ideen für die Gelsenkirchener Variante überzeugen.
Bahnen renoviert, Gras geschoren
Anschließend machte sich der gelernte Malermeister mit seiner Familie daran, das komplette Gelände auf Vordermann zu bringen: Die Bahnen wurden renoviert, das Gras geschoren und die kleine Hütte am Eingangsbereich neu eingerichtet. Direkt daneben, wo früher das Bogenschießen angeboten wurde, ist eine gemütliche Terrasse mit Tischen und Stühlen installiert worden. „Natürlich hat der ganze Weg bis zur heutigen Eröffnung etwas länger gedauert. Aber guter Wein braucht ja auch Zeit zum Reifen“, findet Graf Carlo.
Runde mit goldenem Golfball
Nach ein paar kurzen Worten zur Eröffnung, denen neben Daikowski und seiner Tochter auch ein paar Besucher aus der Umgebung beiwohnen, schlägt der Graf von Westerholt anschließend einen extra angefertigten goldenen Golfball. Danach spielt er noch selbst eine Runde um den Platz mit den Gästen, zu denen auch die Anwohner Wolfgang und Petra Vlasak. „Es ist schön zu sehen, dass hier wieder Betrieb herrscht“, freut sich letztere, „hier hat zulange alles brach gelegen.“
Besonders schön findet es die Nachbarin, die mit ihrem Mann öfters vorbeischauen will, „dass Minigolfen nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern Spaß macht“.
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