Gelsenkirchen-Horst. Die MLPD jubelt über die Baugenehmigung für ihren „Kultursaal Horster Mitte“. Vor einem Jahr hatte die Stadt die Nutzung untersagt.
Als „Riesenerfolg“ wertet die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) mit Bundessitz in Horst, dass die Stadt die Baugenehmigung für die Umbauarbeiten am „Kultursaal Horster Mitte“ (An der Rennbahn 2) erteilt hat. Vor rund einem Jahr hatte die Verwaltung die Nutzung untersagt – nach Darstellung der Partei „aus politischen Motiven“, nach Angaben der Stadt, weil eine Baugenehmigung fehlte, die Standsicherheit der einstigen Sparkasse ungeklärt war und viele brandschutzrechtliche Mängel festgestellt worden waren. Wie berichtet, waren die Räume zehn Jahre als Versammlungsstätte für bis zu 500 Personen genutzt worden. Während der Vermögensverwaltungsverein als Betreiber argumentierte, die Stadt sei durch eine positiv beschiedene Bauvoranfrage über die geänderte Nutzung informiert gewesen, attestierte die Verwaltung eine nicht genehmigte und damit illegale Nutzung und sah eine Gefährdung der Besucher.
Der Vermögensverwaltungsverein will den Umbau jetzt „mit Hochdruck angehen“, um die Räume „so schnell wie möglich wieder für Hochzeiten, Familienfeiern, Zumba-Training, politische Arbeiten usw. zur Verfügung“ zu stellen. Er setzt bei Arbeiten, die nicht von Fachfirmen ausgeführt werden müssen, auf die praktische Mitarbeit von Unterstützern. Durch private Spenden seien bereits die Kosten für Gutachten, Statiker, Planung, Anwalt und Ausgleichszahlungen für 16 Stellplätze in einer Gesamthöhe von rund 90.000 Euro gesammelt worden.