Hubert und Martin Kurowski haben 55 Highlights aus der Geschichte Gelsenkirchens zusammengetragen. Das Buch ist im Sutton-Verlag erschienen.
Gelsenkirchen. „Gelsenkirchen: 55 Highlights aus der Geschichte“ haben der Erler Hubert Kurowski und sein Sohn Martin für ihr aktuelles Buch zusammengetragen. Heraus gekommen ist eine Liebeserklärung an ihre Heimatstadt, die – aktuelle Städterankings hin oder her – deutlich macht: Hier gibt’s so viele außergewöhnliche Menschen, Orte und Ereignisse, die Geschichte schrieben, Impulse gaben und die Stadt bis heute prägen, dass es sich lohnt, selbstbewusst(er) in die Zukunft zu blicken. Eben weil sich Wandel gestalten lässt. Am Mittwoch, 5. Juni, 19.30 Uhr, stellen sie den Band in der Buchhandlung Junius vor.
Unterhaltsam, spannend und informativ
Unterhaltsam, spannend und informativ kommen die Beiträge daher. Auf jeweils einer Doppelseite spürt der pensionierte Schulleiter und Heimatforscher Hubert Kurowski der bäuerlichen ebenso wie der industriellen Vergangenheit nach, etwa wenn er eintaucht in die „Vorindustrielle Kulturlandschaft“ oder in die „Bergarbeiterkolonien“. Sein Sohn, passionierter Hobby-Fotograf, liefert die Bilder dazu. Wie sehr Heimatgeschichte nach wie vor präsent ist, zeigen Artikel über Bergbaumotive im heutigen Stadtbild sowie Architektur-Juwelen wie Schloss Berge, Haus Leythe und Musiktheater.
Aber auch (historische) Persönlichkeiten porträtiert das Duo, etwa den Erler Fotochronisten Franz Weber (1899-1985), den Vikar Heinrich König (1900-1942) und den sozial engagierten Norbert Labatzki. Oft schimmert Kurowskis Faible für Alltagskultur durch, etwa wenn er das Leben „Anne Bude“ unter die Lupe nimmt oder an glückliche Kindheitstage im „Freibad Grimberg“ erinnert.
Sechs Gastautoren sind im Band vertreten
Sechs Gastautoren sind in dem Band vertreten: Historiker Stefan Goch, bis 2018 Leiter des Gelsenkirchener Instituts für Stadtgeschichte und nun stellvertretender Leiter der Planungsgruppe für das NRW-Haus der Geschichte, beleuchtet die Leistungen von William Thomas Mulvany, einem „Industriepionier der ersten Stunde“, sowie die Entwicklung der „Gelsenkirchener Bergwerks-AG“. OB Frank Baranowski schwärmt vom Hans-Sachs-Haus als Ort der Demokratie und Zentrum gesellschaftlichen Lebens, Pfarrer Ernst-Martin Barth (Evangelische Christus-Kirchengemeinde Buer) von der „Kapelle in der Schalke-Arena“ und Leane Schäfer vom Kunstmuseum Gelsenkirchen, dem sie als Direktorin vorsteht. Auch zwei WAZ-Redakteure sind mit von der Partie: Jürgen Boebers-Süßmann schlüsselt den „Mythos vom Schalker Markt“ auf, und Christiane Rautenberg verfolgt die Entwicklung des Horster Schlosses von der Bauruine zum Schmuckstück.