Gelsenkirchen-Horst. . Veranstaltungen belebten Gelsenkirchener Zentrum im Stadtnorden. Handarbeiten dominieren im Schloss. Hoverboard und Oldtimer locken Besucher.
Gemeinsam den Stadtteil beleben, das haben sich die Rotarierer und die Veranstalter der Horster Mobilitätsshow zur Aufgabe gemacht. Die einen laden ins Schloß zum Frühlingsmarkt, die anderen zur Schau auf die Essener Straße. Und tatsächlich zeigt sich schon früh, die meisten Besucher nehmen beides wahr.
Der Frühlingsmarkt, der 19. seiner Art, erfreut sich stets großer Beliebtheit. „Der Charme ist, dass alles, was angeboten wird, in Handarbeit gefertigt wurde“, weiß Elisabeth Norra von den Horster Rotariern. Jenen ist der Markt auch Plattform, Einnahmen und Spenden zu generieren, die dem guten Zweck zukommen.
Das sei in diesem Jahr der Mittagstisch im Regenbogenhaus. Dort wolle man sich auch längerfristig engagieren. „Uns ist wichtig, was wir in Horst machen, soll auch den Menschen vor Ort zugute kommen.“
Osterhäschen suchen neues Heim
Blumen, Schmuck, Accessoires und Österliches – bunt ist das Angebot der 22 Händler. Ulrike Nacke etwa betreut viele kleine und größere Osterhäschen, die ein neues zu Hause suchen. „Das sind alles Eigenkreationen, alles Unikate – und mit viel Liebe gemacht.“ Dafür verantwortlich seien zwei Damen aus Erle, Gaby Tüns und Beate Nehr, die sich mit ihrer Leidenschaft vor einigen Monaten selbstständig machten.
E-Mobiliät für alle Altersgruppen
Frühlingsfreuden sind das Bindeglied zwischen den Veranstaltungen. Schließlich zieht es die Menschen nun ins Freie und in die Bewegung. Die wird immer moderner. E-Mobilität ist das Stichwort.
„Wir haben Kinder-Elektroautos dabei, E-Scooter und Segways, alles von regionalen Firmen“, sagt Marlo Zurhausen, der Veranstalter, der die „Freiluft-Messe“ vor drei Jahren vom Vater übernahm. Er verweist auch auf ein besonderes Hoverboard mit Sitzfläche. „Wenn man da drin sitzt, fühlt man sich wie auf der Rodelbahn.“
Ökologie und Nachhaltigkeit
Ökologie und Nachhaltigkeit sind aktuell das Thema in Sachen Mobilität überhaupt. Wobei der ökologischste (und gesündeste) Antrieb natürlich der mit eigener Muskelkraft ist. Das weiß auch Zurhausen selbst. „Ich bin selbst unter die Mountain-Biker gegangen. Das macht schon Spaß. Allerdings ärgert man sich schon, wenn am Berg ein E-Bike mühelos an einem vorbei zieht, während man selbst sich abstrampelt.“ Genau dort liegt für viele der Charme eines Hilfsmotors am eigenen Rad.
Dass elektrische Mobilität keine Frage des Alters ist, beweist Ralph Kinsky am Stand der Firma „City Move“ aus Dülmen. Er zeigt hier einen Rollstuhl, der auf Segway-Technik basiert, zudem klein und „handlich“ ist. „Das ist ein Rollstuhl auf zwei Rädern, der überall einsetzbar ist. Sie kommen damit auch in der Wohnung klar, passen durch jede Tür und dürfen auch im öffentlichen Personennahverkehr mitreisen.“ Einzige Voraussetzung zur Bedienung: „Man sollte den Oberkörper noch bewegen können und einige koordinative Fähigkeiten haben.“
Wer davon noch ganz viele hat, kann auch auf die Steh-Variante setzen – das richtige Gefährt für alle Altersgruppen. Fast alle. „Man muss 16 Jahre alt sein, denn die haben eine Straßenzulassung. Um die fahren zu dürfen, benötigt man einen Mofa-Führerschein.“
Veredelung für’s klassische Auto
Für alle, die ihr Autor lieben, hat die Schau natürlich auch etwas zu bieten. Ein schicker Chevrolet zieht die Blicke auf sich und den Stand der Firma „Evershine“. Die Inhaber, zwei Brüder aus Beckhausen, bieten Fahrzeugaufbereitung und Lackveredelungen an.
„Dabei geht es um den Schutz des Lackes und natürlich Glanz und Farbtiefe“, erklärt André Walkowiak. Ein Angebot, das vor allem harte Kerle mit ihren stählernen Gefährten anzieht, oder? Alles nur Klischee. „Wir haben auch weibliche Kunden“, sagt der junge Unternehmer und lacht. „Die stören sich auch an Kratzern im Lack.“