Gelsenkirchen-Buer. . Das Quartett „You Are Gold“ vermittelt im „Lokal ohne Namen“ Karaoke-Spaß bei der Musiknacht in Buer. Zehn Bands gastieren in zehn Lokalen.
Mutig mitmachen, das ist die Devise. Die Band „You Are Gold“ tritt an, um bei der siebten Ausgabe der Buerschen Musiknacht aus Besuchern Bühnenstars zu machen. Das Quartett sorgt für die Live-Musik, für den Gesang zeichnen die Gäste verantwortlich.
Im besten Falle, versteht sich. Denn noch ist das „Lokal ohne Namen“ alles andere als rappelvoll und nur wenige sind willig, ihren Teil zum Programm beizutragen.
Von Abba bis zu den Ärzten
Sandra ist eigens aus Herne gekommen. „Ich singe seit 15 Jahren Karaoke“, erzählt sie. „Mit einer Bandbegleitung gibt es das aber sehr selten in der Region.“ Singen, das ist ihr liebstes Hobby. „Ich singe den ganzen Tag.“ Welcher Titel ihr am besten liegt? „I am what I am“ von der legendären Gloria Gaynor.
Der steht heute aber nicht auf der Liste. Jene liegt auf einem der Tische aus und bietet eine Auswahl an Stücken, die die Band auf Abruf spielen kann. Das Spektrum ist groß, reicht von Abbas „Dancing Queen“ bis „Westerland“ von den Ärzten. Die Idee zum neuen Bandkonzept hatte Drummer Dale: „Weil es hier nichts Vergleichbares gibt.“ Obwohl erst im Herbst gegründet, hatte die Truppe schon einige Auftritte. Karaoke hat eben seine Fans. „Und es geht ja um den Spaß am Singen.“ Den hätten tendenziell eher Damen, verrät der Musiker. Bald stellt sich heraus, in Buer ist das anders.
Horst war noch nie in New York
Mit ein paar Minuten Verspätung greifen die Jungs zum Instrument, spielen ein Stück ohne Gesang. Zum Warmwerden für jene, die da sind. Und zum Anlocken derer, die vorbei gehen. Dann geht es los. Mit Horst. Der hat sich entschieden für „Ich war noch niemals in New York“ und beweist als Udo-Jürgens-Imitator erstaunliches Talent. Dann folgt Sascha mit „Lemon Tree“. Auch so ein Ding zum Mitsingen. Davon lebt das Format.
Einer traut sich nach vorn ans Mikro, die anderen unterstützen im Refrain von den Plätzen aus. Alles feiert hier generationsübergreifend. Eine schöne Stimmung, die als nächster Fabrice unterstützt. Der junge Mann singt „Wonderwall“ während sich etliche Menschen draußen an den Fenstern neugierig die Nase platt drücken. Wer sich aber rein traut, wird belohnt mit einem wirklich außergewöhnlichen Konzertabend.