Gelsenkirchen-Buer. . Eva Ruthmann stellt im Kunstkiosk am Nordring in Buer aus. Dort schafft Elke Stork Landschaften mit Raumtiefe aus Stoffschichten.
Frühling lässt sein blaues Band... Diese Eingangszeilen von Eduard Mörike nimmt der Kunstkiosk am Nordring 33 in Buer ab Samstag, 9. März, ganz wörtlich: Denn was Elke Stork und Eva Ruthmann da unter dem Motto „Frühlingsausstellung“ präsentieren, wäre ohne Bänder und Fäden so nicht möglich.
Zu sehen sind Arbeiten aus Patchwork, Kreuzstich, freier Stickerei und Stoffcollagen.
Filigran gestaltete Landschaften
Wer gerade mal mit Mühe einen Knopf anzunähen versteht, wird aus dem Staunen nicht herauskommen: Elke Stork etwa (63) aus Marl erschafft mit Nadel, Faden und den unterschiedlichsten Stoffmaterialien filigran gestaltete Landschaften. Ob nun sanft geschwungene Hügel in der Toskana, üppig wuchernde Blumenranken an Hauswänden oder ein Bach mit Trauerweiden und Booten – der gelernten Chemielaborantin gelingt es, eine faszinierende Raumtiefe zu erzeugen, indem sie hauchdünne Stoffschichten übereinander legt und so Schattierungen und Schatten erzeugt.
„Geklebt wird bei mir nichts. Es wirkt nur manchmal so, weil ich mit einem unsichtbaren Nylonfaden arbeite“, erklärt sie. Als Vorlage für ihre mit Knoten, Perlen, Knöpfen, Leder und Draht gestalteten Arbeiten nutzt sie Postkarten und Fotos. Gelernt hat sie die Technik bei Gisela Krolak in der Katholischen Familienbildungsstätte Marl, wo sie vor 30 Jahren erste Kurse belegte.
Quadrate bilden einen „Rosentunnel“
Dort fing auch Eva Ruthmann (72) aus Dorsten Feuer für Kreuzstich & Co. Besonders angetan haben es ihr Patchwork-Arbeiten. Ein echter Hingucker ist da etwa der „Rosentunnel“, ein großformatiger Wandbehang in verschiedenen Rot-Schattierungen, der aus dreieinhalb Zentimeter großen und breiten Quadraten zusammengesetzt ist. Die Stoffmuster erzeugen trotz ihrer Unterschiedlichkeit einen Eindruck von Harmonie, da die Farben einander ähneln.
Die gelernte Bauzeichnerin beherrscht aber auch das Zeichnen mit Nadel und Faden, wie ihre Bilder von Klatschmohn-Blumen oder ein gesticktes Gedicht-Zitat von Mörike unter Beweis stellen. Auch in ihren Arbeiten sind jede Menge Perlen, Knoten, Knöpfe, Spitze und Pailletten verarbeitet.
Ausstellung endet am 6. April
Die Bilder sind im Kunstkiosk noch bis 6. April, jeweils samstags von 14 bis 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung ( 02365 815 65 oder 02369 3823) zu sehen. Die Vernissage beginnt am Samstag, 9. März, um 18 Uhr.