Gelsenkirchen-Buer. . Der Kunstkiosk am Nordring präsentiert Holzarbeiten von Anette Dettmer und Horst Schielmann. Auch Schmuck und Lichtobjekte zu sehen.
Einen allumfassenden Titel, nein, den hat die neue Ausstellung im Kunstkiosk von Brigitte Böcker-Miller nicht. „Mutter Erde“ würde die Vielfalt der Arbeiten aber recht gut zusammenfassen, die Anette Dettmer und Horst Schielmann in der Galerie am Nordring 33 von Samstag, 17. März, bis zum 26. Mai zeigen. Denn beide Künstler bevorzugen Holz als Material und befassen sich mit Motiven aus der Natur.
Da sind etwa die filigranen Arbeiten des Horster Weltenbummlers Schielmann, der Motive aus verschiedenen Ländern in seine Werke einfließen lässt: Lebensblumen und indische Mandalas mit ihrer spirituellen Kraft bevölkern die Holzwände ebenso wie kolorierte Elemente aus der Inka-Kultur. Damit vollzieht er nicht nur einen Sprung über den europäischen Tellerrand, sondern will auch seine Faszination für den Fluss des Lebens in Süd-, Mittelamerika oder Asien weitergeben.
Reliefartige Strukturen und Dünenlandschaften
Während Schliemann die Motive vorgab, fräste Michael Dettmer, mit dem er seit Jahren zusammenarbeitet, mit Werkzeugen entlang der Konturen Vertiefungen in die Holzplatten. Darauf setzte Schliemann seine farbigen Akzente. Das Ergebnis erzeugt Sogwirkung – ebenso wie bei den Lichtobjekten, die mal einen Hirschkopf zeigen, dann wieder das Motiv der Lebensblume aufgreifen.
Auf ganz andere Art spielt auch die Bismarckerin Anette Dettmer mit Raumtiefe, wenn sie Multiplex-Platten mit ihren Werkzeugen bearbeitet. „Die aufeinandergeleimten Holzarten kommen so in ihren verschiedenen Nuancierungen zur Geltung.“ So entstehen Reliefs, die etwa an Dünenlandschaften erinnern. Darüber hinaus zeigt die 63-Jährige Schmuck: Anhänger aus dünnem Edelholz, in das per Laser Muster geschnitten wurden, aber auch Ringe aus Acryl und Glas.