Gelsenkirchen-Buer. . Politiker aus Gelsenkirchen wirft der Denkmalbehörde vor, sich nicht für die Eigentümer eingesetzt zu haben. Verbesserungsvorschlag formuliert.
Nachdem sich drei Bezirksverordnete rechtswidrig verhalten haben und die Doppelhäuser an der Velsenstraße in die Denkmalschutzliste eingetragen werden, liegt Karl Henke doch eine Klarstellung am Herzen. „Mir ist der Denkmalschutz wichtig“.
Was ihn erzürnt, sei der Umgang mit den Menschen, „die Eigentum erworben haben“. Gerade jetzt, wo diese Immobilien mit Denkmalschutz belegt werden und sich daraus eine enorme Steigerung der finanziellen Belastung ergäbe.
Hausbesitzer wurden überrascht
„Da stellt sich die Frage, wie sind die Betroffenen mittelfristig darauf hingewiesen worden, dass eine solche Maßnahme zu erwarten und welche wirkungsvolle und entlastende Hilfe vom Staat zu erwarten ist“, schreibt Henke.
„Da hat aus meiner Kenntnis heraus die untere Denkmalschutzbehörde (Stadt Gelsenkirchen) sich nicht als hilfreich herausgestellt. Die Familien von 18 und 18a sind von dem Beschluss der Bezirksvertretung überrascht worden und die Familie von 16 und 16a konnten nicht vor diesen Verpflichtungen geschützt werden, weil bei Ablehnung der Bezirksvertretung der Rat befragt würde.“ Hätte der Rat den Antrag ebenfalls abgelehnt, hätte die Kommunalaufsicht den Eintrag durchgesetzt.
Gefahr im Verzug
„Jetzt höre ich schon: dumm gelaufen!“ Aber das akzeptiert Henke nicht. Nur mit dem formal geforderten Vorgehen zu argumentieren und die Folgen für die Eigentümer aus dem Auge zu verlieren, gehe nach Henkes Ansicht nicht!
„Natürlich war Gefahr im Verzug durch den Eigentümerwechsel, aber vielleicht hätte man den Erwerber der Immobilie 18a vor dem Erwerb mal auf die herannahenden Folgen aufmerksam machen können. Nein, man kam auf die Idee, jetzt seien diese beiden Doppelhäuser an der Reihe und einleitende Gespräche oder Warnungen sind wohl nie in Erwägung gezogen worden. Sollen die Eigentümer doch sehen, wie sie mit den Folgen fertig werden.“
Henke wiederholt abschließend seine Forderung nach frühzeitigen Gesprächen mit allen Beteiligten. „Denkmalschutz ist viel zu wichtig, als dass man ihn auf dem Rücken von Arbeitern und Angestellten überraschend beschließt und den Eigentümern Verpflichtungen auferlegt, die nur schwer zu stemmen sind!“