Gelsenkirchen-Buer. . 30 Schüler des Max-Planck-Gymnasiums in Buer entwickelten „Reisegefährten“ mit dem Internationalen Unternehmerverband. Projekt erhält 1904 Euro.

Warum verlässt ein Mensch freiwillig seine Heimat? Lässt seine Verwandten und Freunde zurück, seine gesamten Habseligkeiten? Diese Fragen bewegten 30 deutsche und internationale Schüler des Max-Planck-Gymnasiums Buer bei der Idee zu dem Theaterstück „Reisegefährten“. Es entstand zwischen Herbst 2017 und Sommer 2018 gemeinsam mit einer Theaterpädagogin des MiR und dem Internationalen Unternehmerverband Ruhr Stadt e.V. und wurde seitdem drei Mal aufgeführt, unter anderem bei m letzten Galaabend MiR. Jetzt erhielt die Eigenproduktion die Auszeichnung für Integration, Vielfalt und Toleranz des FC Schalke 04, die mit 1904 Euro dotiert ist.

Am Anfang standen Gespräche, erzählt Christian Fischer. Der Pädagoge unterrichtet am Max-Planck-Gymnasium zugewanderte Schüler in extra eingerichteten internationalen Förderklassen, aber auch Regelklassen. Täglich arbeitet er in der Schule mit Kindern und Jugendlichen aus Afghanistan, Syrien, Irak und anderen Krisengebieten. „Die Schüler haben sich gegenseitig von ihren Familien erzählt, von ihren Traditionen und Zukunftsplänen. Auch Fluchterfahren kamen zur Sprache. Dabei haben wir festgestellt, dass sich irgendwie jeder auf seine Weise auf einer Reise befindet. Auch die Schüler, die in Deutschland geboren sind und hier schon lange leben: Einer Reise, die sich das Leben nennt.“

Zwei gut besuchte Heimspiele

Wir sind alle auf der Reise: Die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums schrieben ihre Fluchtgeschichten auf.
Wir sind alle auf der Reise: Die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums schrieben ihre Fluchtgeschichten auf.

Der Grundstein für eine künstlerische Umsetzung war gelegt: Innerhalb eines Jahres bauten die 28 Schüler aus aller Herren Länder ihre Dialoge zu einer Collage aus verschiedenen Szenen aus. Dabei half die Theaterpädagogin Katja Fischer vom Musiktheater im Revier, die den Laienschauspielern auch bei den Proben zu Seite stand. Der Internationale Unternehmerverband griff dem Projekt finanziell unter die Arme. Das Ergebnis: Zwei gut besuchte Heimspiele im Max-Planck-Gymnasium und ein Gastauftritt auf prominenter Bühne im Musiktheater. „Das war eine fantastische Erfahrung“, sagt Fischer.

Darüber, dass „Reisegefährten“ bzw. dessen Förderung durch den Internationalen Unternehmerverband jetzt vom Schalke 04 ausgezeichnet wurde, freut sich der Gymnasiallehrer riesig. „Natürlich, das macht mich sehr stolz, das war ja eine Eigenproduktion, die über ein Jahr gewachsen ist. Unsere Botschaft ist klar: Wir sind alle Menschen. Wir haben alle Träume Ängste, Ideen und Ziele, wir wollen mit unseren Freunden und unserer Familie zusammen sein, wir streiten, feiern, lieben, tanzen. Wir haben viel mehr Ähnlichkeiten, als dass wir uns unterscheiden.“

<<<<Stichtag 5. Februar

  • Schalke 04 und die vereinseigene Stiftung Schalke hilft! schreiben die Ernst Alexander Auszeichnung fortlaufend aus.
  • Die Auszeichnung ist mit 1904 Euro dotiert und wird jeweils rund um den Geburtstag von Ernst Alexander am 5. Februar verliehen. Mehr Informationen zum Preis gibt es im Internet unter www.schalke04.de.