Gelsenkirchen-Buer. . Gelsendienste beginnt mit der Erneuerung der Allee an der Spielwiese im Stadtwald. In der Testphase werden vier alternative Baumarten gepflanzt.

Im buerschen Stadtwald beginnt Gelsendienste damit, die Allee, die die dortige Spielwiese säumt, zu erneuern. Die vorbereitenden Arbeiten haben in diesen Tagen begonnen. Erste Baumpflanzungen sollen noch in diesem Monat erfolgen.

Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die rund 150 Rotdorne, die die Allee bilden. Tobias Heyne, Gelsendienste-Sprecher: „In den vergangenen Jahren sind zahlreiche dieser Bäume abgestorben. Obwohl die Bäume laufend nach dem historischen Vorbild ersetzt worden sind und dabei sogar der Boden ausgetauscht wurde, ist es bei den Nachpflanzungen zu weiteren Ausfällen gekommen.“

Testpflanzung mit jungen Bäumen

Da die Ursache für das Absterben der Rotdorne nicht geklärt werden konnte, wird nun eine Testpflanzung mit Jungbäumen von vier anderen Arten durchgeführt.

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„An mehreren Stellen innerhalb der Allee werden hierzu Pflaumenblättrige Weißdorne, Hahnensporn-Weißdorne, Kornelkirschen und Feuerahorne gepflanzt“, erläutert Tobias Heyne.

Mit Denkmalschutz abgestimmt

Bei der Auswahl der Bäume habe man sich für Arten entschieden, die von der Größe und dem Erscheinungsbild dem bisherigen Charakter der unter Denkmalschutz stehenden Grünanlage entsprechen. Die Testbäume werden in jene Lücken gepflanzt, die durch das Entfernen bereits abgestorbener Rotdorne entstanden sind. In den kommenden drei Jahren wolle man genau schauen, wie sich die neu gepflanzten Bäume entwickeln und welche sich dann für Gesamterneuerung der Allee eignen.

Weißdorn fällt im Frühling durch seine weiße Blütenpracht und im Herbst durch rote Beeren auf.
Weißdorn fällt im Frühling durch seine weiße Blütenpracht und im Herbst durch rote Beeren auf. © Volker Speckenwirth

Als weitere Maßnahme wird der Randbereich des die Spielwiese umgebenden Waldes überarbeitet. Heyne: „Hierzu werden in die Allee hineinwachsende Äste eingekürzt sowie Sträucher auf Stock gesetzt, um das Rasenbankett zwischen der äußeren Baumreihe und dem Waldrand zu verbreitern. Ziel ist es, die Beschattung der Alleebäume zu verringern.“

Auch Naturschutz spielt eine Rolle

Mit dem Aufbau eines neuen Waldrandes, der den Alleebäumen mehr Licht gewährt, soll die gestalterische Struktur der historischen Anlage wieder deutlich sichtbar gemacht werden.

Da die 1923 angelegte Spielwiese als Teil des Stadtwaldes unter Denkmalschutz steht und es sich bei der Baumreihe zudem um eine geschützte Allee handelt, erfolgen die Arbeiten in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde und der Naturschutzbehörde der Stadt.