Gelsenkirchen-Erle. . Die Gesamtschule Erle ist weiter auf Expansionskurs. Umbau des Hauptschulstandortes Surkampstraße soll noch in diesem Jahr beginnen.
Die eine wächst, die andere steht kurz vor dem Aus: Weil sich die Gesamtschule Erle weiterhin im Aufbau befindet, braucht sie jetzt Platz für die neue Oberstufe. Der ist an der Surkampstraße in der Filiale der Hauptschule Frankampstraße vorhanden, die mit dem Auslaufen des Schuljahres im kommenden Sommer ihren Betrieb einstellen wird.
Das Gebäude an der Surkampstraße muss für die Nutzung durch die Gesamtschule hergerichtet werden. Die Umbauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, damit die Oberstufe dort zum Schuljahr 2020/2021 einziehen kann.
Ausschuss und Bezirk beraten
Der Zeitplan für den Umbau der Hauptschuldependance ist mit acht bis zehn Monaten ehrgeizig, die Bauarbeiten sollen noch in den Sommerferien beginnen, zudem muss noch ein Schadstoffgutachten eingeholt werden. Deshalb setzt die Verwaltung auf die Zustimmung der Politik.
Es begann mit vier Eingangsklassen
Die Gesamtschule Erle nahm zum Schuljahr 2014/2015 vierzügig ihren Betrieb auf. Der anhaltende Zuspruch hatte zur Folge, dass bereits zum Schuljahr 2017/2018 fünf Eingangsklassen gebildet werden konnten.
Wenn der Erweiterungsbau an der Mühlbachstraße fertig gestellt ist, kann die Gesamtschule Erle ab 2022/2023 sechszügig geführt werden. Die Oberstufe werden 216 Schülerinnen und Schüler besuchen.
So wird sich der Ausschuss für Bildung in seiner Sitzung am Donnerstag, 31. Januar, mit diesem Thema befassen, abschließend berät die Bezirksvertretung Ost am 20. Februar.
Sechszügig im Endausbau
Ursprünglich vierzügig mit zweizügiger Oberstufe geplant, wird die Gesamtschule Erle im Endausbau im Schuljahr 2022/2023 sechszügig mit dreizügiger Oberstufe ausgerichtet sein. Der Umbau an der Surkampstraße bezieht sich vor allem auf die naturwissenschaftlich genutzten Räume. Während der Physik- und der Chemieraum unverändert bleiben können, muss der bisherige Mehrzweckraum zu einem Biologieraum umgebaut und mit einer Strom- und Wasserversorgung ausgestattet werden.
Die Fläche des sogenannten Sammlungsraums wird dem zukünftigen Biologieraum zugeschlagen, in einem Teil eines Klassenraums soll die Biologiesammlung entstehen, die Restfläche kann zukünftig als Differenzierungsraum genutzt werden. Der große Vorbereitungsraum wird den Umbauplänen zufolge auf ein Drittel verkleinert und kann dann effektiver genutzt werden. Die restliche Fläche steht dann als Stuhllager zur Verfügung.
Lehrküche wird nicht mehr benötigt
Von Veränderungen ist auch die bisherige Lehrküche betroffen, die als solche nicht mehr genutzt wird. Sie wird für die Oberstufe nicht benötigt und kommt für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I nicht infrage, weil der Weg zwischen der Mühlbachstraße im Erler Osten und der Surkampstraße im Erler Westen einfach zu lang ist.
So bleibt nur eine Küchenzeile erhalten, die zukünftig als kleine Cafeteria genutzt werden kann.
Fast eine Million Euro Kosten
Das Forum bleibt als großzügiger Innenraum erhalten, er darf aber aus Gründen des Brandschutzes nicht dauerhaft möbliert werden. Die Verwaltung schätzt die Gesamtkosten für den Umbau an der Surkampstraße auf über 917.200 Euro. Den größten Teil machen Baukosten (515.000 Euro) und die Kosten für die Anschaffung der Lehr- und Unterrichtsmittel (320.000 Euro) aus.