Gelsenkirchen-Scholven. . Schwermetallbelastete Ölpellets sollen nicht länger im Kraftwerk Scholven eingesetzt werden. Vorwurf: Bezirksregierung liegt BP mehr am Herzen.
Das Kraftwerk Scholven soll die Verbrennung schmermetallbelasteter Ölpellets, entstanden im Produktionsprozess der benachbarten BP-Raffinerie, nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft stoppen. Das fordert das Aktionsbündnis gegen die Ölpellet-Verbrennung.
„Die Ölpellets sind schwermetallhaltig, krebserregend, sie gehören weder im Uniper-Kraftwerk verbrannt noch deponiert, sie sind hochgiftiger Sondermüll“, stellt Ingrid Lettmann fest, Sprecherin des Aktionsbündnisses und Mitglied der MLPD-nahen Wählergruppe AUF.
Das Aktionsbündnis freut sich über die klaren Worte, die das Landgericht Bochum in seiner Urteilsbegründung gefunden habe im Zusammenhang mit der Verbringung der Ölpellets in einer Schermbecker Tongrube. Ingrid Lettmann: „Es ist zu begrüßen, dass der Richter die Absegnung dieser Umdeklarierung kritisiert. Jetzt steht es Schwarz auf Weiß, dass man ohne weiteres hätte erkennen können, welches Giftprodukt hier zu einem angeblich ,ungefährlichen Industrieruß’ umdeklariert wurde.“
Vorwurf: Unternehmerfreundlich statt bürgernah
Sie fordert die Verbrennung dieses Abfalls in einer Sondermüllverbrennungsanlage. Und sie kritisiert die Rolle der Bezirksregierungs als Aufsichtsbehörde: „Der Bezirksregierung liegen die Interessen der BP offensichtlich näher als die Gesundheit der Bevölkerung, wenn bis heute die Pellets weiter verbrannt werden.“
Eine Delegation des Aktionsbündnisses will am Freitag, 25. Januar, um 11 Uhr die bisher gesammelten Unterschriften vor dem Verwaltungsgebäude an der Ulfkotter Straße/Alexander-von-Humboldt-Straße öffentlich verantwortlichen Mitarbeitern der BP übergeben.