Gelsenkirchen-Horst. . Pfarrei St. Hippolytus gibt Kirche St. Laurentius in Horst-Süd auf. Kirche wird im Beisein von Bischof Overbeck außer Dienst gestellt.

Am 3. Februar ist es soweit: Dann wird gemeinsam mit Bischof Franz-Josef Overbeck um 10 Uhr der letzte Gottesdienst in der Kirche St. Laurentius in Horst-Süd gefeiert. An diesem Tag wird die Kirche außer Dienst gestellt. Berthold Hiegemann, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates: „Somit wird ein weiterer Schritt im Pfarrentwicklungsprozess der Pfarrei St. Hippolytus vollzogen.“

Zur Horster Pfarrei gehören die Liebfrauenkirche in Beckhausen und St. Clemens Maria Hofbauer in Sutum. St. Marien in Essen-Karnap, die ebenfalls zum Horster Pfarreiverbund gehört, wird eine Woche später geschlossen.

Das Aus sollte schon 2017 kommen

Das Ende für St. Laurentius war eigentlich schon für 2017 vorgesehen. „Vor dem Hintergrund dringend notwendiger Sparmaßnahmen war dieser Schritt nun allerdings unausweichlich und nicht weiter aufzuschieben“, so Hiegemann, der als Projektleiter den Pfarrentwicklungsprozess maßgeblich steuert.

Seitens des Teilprojektteams von St. Laurentius sei ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt worden, um allen Gruppen, Vereinen und auch allen Gemeindemitgliedern Gelegenheit zu geben, sich persönlich von dem Gotteshaus zu verabschieden.

Gottesdienste zukünftig im Haus Marienfried

Doch auch nach der Schließung werden in St. Laurentius weiterhin Sonntags- und Werktagsgottesdienste im Seniorenheim Haus Marienfried und im Katechetischen Zentrum gefeiert. Hiegemann: „Somit steht an diesem Tag eher der Begriff ,Aufbruch’ statt ,Abschied’ im Vordergrund.“

Am 10. Februar wird dann um 15.30 Uhr mit Bischof Overbeck der Abschiedsgottesdienst in St. Marien zelebriert. Auch dort erfolgt anschließend die Außerdienststellung.

Gemeindezentrum Liebfrauen geschlossen

Nähere Informationen zu den Abschiedswochen erhält man im Pfarrbüro St. Hippolytus unter Telefon 0209-55726 oder im Internet unter www.hippolytus.de

Doch auch an den anderen Standorten der Pfarrei bleiben die Dinge weiter in Bewegung. So wurde zum Jahresbeginn das Gemeindezentrum in Liebfrauen geschlossen. Dort hat der Hinweis auf den unmittelbar bevorstehenden Abriss einige Irritationen in der Bevölkerung ausgelöst.

Neue Nutzung noch nicht klar

Hiegemann : „Es ist selbstverständlich im Interesse der Pfarrei, zeitnah eine neue Nutzung für das Gelände an der Liebfrauenkirche zu finden. Hierbei soll natürlich auch ein Versammlungsort für die Gemeinde eingerichtet werden, an dem unter anderem Gottesdienste und weitere Gemeindeveranstaltungen durchgeführt werden können.“

Wie und in welcher Form diese Umnutzung des Geländes jedoch gestaltet werden könne und wann in diesem Zusammenhang die entsprechenden Flächenentwicklungen vorgenommen würden, sei von mehreren Faktoren abhängig, von Faktoren, die durch die Pfarrei im Wesentlichen nicht zu beeinflussen seien, so Hiegemann, der damit beispielsweise auf behördliche Genehmigungen verweist.

Mangelhafte Gebäudesubstanz

Ebenso sei es nach Einschätzung der Pfarrei schwierig, wenn nicht gar wirtschaftlich unmöglich, Teile des Gemeindezentrums aufgrund der mangelhaften Gebäudesubstanz im Rahmen der Neugestaltung zu erhalten.

Bei allen Überlegungen sei es der Pfarrei jedoch wichtig, eine einvernehmliche, aber auch wirtschaftlich vertretbare Lösung zu finden. Berthold Hiegemann: „Hierzu werden in den nächsten Wochen notwendige Absprachen mit unterschiedlichen Beteiligten geführt.“