Gelsenkirchen-Buer. . Die Kliniken der Inneren Medizin und die Kinder- und Jugendklinik wollen ihre Bettenkapazitäten ausbauen.

Mit großer Zufriedenheit blickte Geschäftsführer Werner Neugebauer anlässlich des Neujahrsempfangs der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer (BKB) GmbH (16. Januar 2019) auf das zurückliegende Jahr zurück: „Wir stehen für eine patientenorientierte innovative Medizin. Das stellen wir seit vielen Jahren erfolgreich unter Beweis und entwickeln uns sogar in NRW gegen den Trend. Während andere Häuser Betten abbauen, hat das Land im neuen Krankenhausplan den Ausbau der Kliniken der Inneren Medizin am Bergmannsheil Buer ausdrücklich zugestimmt und damit unsere Strategie der letzten Jahre umfassend bestätigt.“

Und er fuhr fort: „Mit 105 Betten verdoppeln wir beinahe die Kapazitäten für Patienten mit Lungen- und Herzerkrankungen sowie gastroenterologischen Erkrankungen. Auch in der Kinder- und Jugendklinik stehen uns nun 75 statt 58 Betten zur Verfügung. Eine hohe Spezialisierung zeichnet unser Leistungsspektrum aus. Die Patientenzahlen entwickeln sich positiv.“

Kardiologie

Mit der Behandlung von Herzrhythmusstörungen in Form von elektrophysiologischen Untersuchungen (EPU) und Katheterablationen hat sich die Kardiologie am Bergmannsheil Buer „mächtig spezialisiert“, so Neugebauer, „Gerade älteren Menschen mit der Diagnose Vorhofflimmern, kann jetzt operativ geholfen werden.“

Für Bau und Ausstattung des Herzkatheterlabors mit zwei Untersuchungseinheiten, investierte das Bergmannsheil Buer drei Millionen Euro. Bei Notfallpatienten mit Verdacht auf einen Herzinfarkt werden Linksherzkatheter-Untersuchungen hier rund um die Uhr durchgeführt.

Überregionales Traumazentrum

Im vergangenen Herbst wurde das Bergmannsheil Buer ein weiteres Mal von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als Überregionales Traumazentrum zertifiziert. Werner Neugebauer: „Damit gehört das Haus bei der Versorgung von Schwerstverletzten zur Champions League. Im Ruhrgebiet gibt es nur sechs leistungsstarke Kliniken mit dieser höchsten Versorgungsstufe.

Unsere Notfallstrukturen überzeugten die externen Gutachter, auch die Spezialisierung auf Verbrennungschirurgie, Kinderintensivmedizin sowie auf die Versorgung von Patienten mit einer Kohlenmonoxidvergiftung oder Gasbrandinfektion. Ab Februar können die Rettungsdienste das neue Druckkammerzentrum an allen Tages des Jahres zu allen Tag- und Nachtzeiten anfahren.“

Gegenwart und Zukunft

Oberbürgermeister Frank Baranowski erinnerte in seiner Rede beim Neujahrsempfang an das Ende der Steinkohlebergbaus: „Das Bergmannsheil wird in den kommenden Jahren allein durch seinen Namen an die Vergangenheit und Herkunft unserer Stadt und Region erinnern. Es wird uns daran erinnern, dass die Arbeit unter Tage eine besondere war. Dass dieser Beruf über lange Zeiten ein wirklich gefährlicher war – was Unfälle unter Tage anbelangt ebenso wie Krankheitsrisiken wie die Staublunge. Erinnert werden wir allerdings nicht durch ein Museum oder ein Denkmal – sondern durch den Namen einer florierenden Einrichtung.

Durch den Namen einer Einrichtung, die ganz und gar in der Gegenwart steht und für eine gute Zukunft tätig ist. Durch eine Klinik, die sich bemerkenswert entwickelt hat und das weiter tun wird. Die mit ihrem Angebot ganz wesentlich zur medizinischen Versorgung in unserer Stadt beiträgt – jetzt eben für die Nachfahren der Bergleute. Und die nicht allein bei der Versorgungsfrage einen wichtigen Beitrag für diese Stadt leistet, sondern auch auf anderen Feldern – als Arbeitgeber, als wichtiger Akteur der lokalen und regionalen Gesundheitswirtschaft.“