Gelsenkirchen-Buer. . Björn Rosenbaum heißt der Sieger des Poetry-Slam-Endausscheids in der Werkstatt: Er punktete mit humorvollen und emotionalen Texten.
„Poesie-Duell“ in der Werkstatt: am Samstagabend lieferten sich die besten Poetry-Slammer des vergangenen Jahres einen spannenden Wettstreit um den ersten Platz. Für die Gäste an der Hagenstraße gab es einiges zu lachen, jedoch beeindruckten die Slammer auch mit nachdenklichen und selbstreflektierenden Texten. Am Ende des unterhaltsamen Abends konnte der Dortmunder Björn Rosenbaum, bereits Gelsenkirchener Stadtmeister im letzten Jahr, den Sieg einfahren.
Eine Stimme, die begeistert
„Liebe heißt zusammenkommen, Liebe heißt zusammen kommen“, formuliert Rosenbaum in seinem ersten Vortrag und hat den vollen Raum sofort auf seiner Seite. Skurril, laut und aufgedreht trägt er seinen Text über die Liebe vor, versteht es aber auch, eine emotionale Botschaft zu vermitteln: „Ich schreibe fast immer humorvoll, aber möchte mich nicht nur über Dinge lustig machen.“ Der Stadtmeister 2017 glaubt übrigens, dass die Beliebtheit des Poetry Slams auf menschliche Ursprünge zurückzuführen ist: „Eine Geschichte vorzutragen ist doch die ureigenste Art der Unterhaltung. Früher in der Steinzeit haben die Stämme auch am Lagerfeuer gesessen und sich gegenseitig Räuberpistolen erzählt“.
Den Gästen scheint es jedenfalls zu gefallen: „Der Rosenbaum hat eine tolle Begeisterung in seiner Stimme“, findet Doro Berger, die mit ihren Freund den Slam besucht. Für sie war der Dortmunder von Beginn an Favorit: „Man spürt, wie sehr er das alles lebt. Vermutlich steckt da auch viel Erfahrung hinter“. Für Poetry Slam interessiert sich die Recklinghäuserin schon seit langer Zeit, „in Zukunft schaue ich bestimmt öfters hier in der Werkstatt vorbei.“ Dort entscheidet übrigens das Publikum nach jeden Vortrag per Handzeichen, wer in die nächste Runde kommt.
Wettbewerbe das ganze Jahr über
In der Werkstatt finden das gesamte Jahr über Wettbewerbe statt: „Heute tritt noch einmal die Creme de la Creme gegeneinander an“, so Dea Sinik, „alle sieben Teilnehmer haben im Laufe der letzten zwölf Monate einen der Slams gewonnen“. Mit ihrem Moderatoren-Kollegen Tobias Reinartz führt sie durch den Abend, der eintrittsfrei ist. Den zweiten und dritten Platz belegten „Lotta“ und „Johny W.“.
Poesie rund um das Weihnachtsfest
2018 steht noch ein weiterer Slam an: am 8. Dezember dürfen sich Künstler mit Texten rund um das Thema Weihnachten befassen. „Dabei haben die Leute die Freiheit, positiv über Weihnachten zu schreiben, aber auch mal raus zulassen, was ihnen daran auf die Nerven geht.“