Erle. . Er hofft, viele Menschen gewinnen zu können mit ihm zu singen und zu musizieren. Zudem plant er Projekte für Kinder und Jugendliche.
„Ich sehe meine Aufgabe darin, viel Kommunikation zu betreiben, Türen aufzustoßen und damit die Kirchenmusik neu zu beleben“, sagt Thomas Dieker, der neue Leiter der Kantorei und Organist in der Dreifaltigkeitskirche. Seit Jahresbeginn schon ist er hier aktiv. Allein sein Lebenslauf lässt dabei auf viele neue Impulse schließen.
Seit Kindesbeinen an ist Thomas Dieker der klassischen (Kirchen-)Musik verbunden. „Ich habe am Essener Dom bis zum Stimmbruch als Domsingknabe gesungen, danach im Domchor.“ Auch zu Hause spielt damals die Musik eine wichtige Rolle: „Mit neun Jahren erhielt ich den ersten Klavierunterricht, zwei Jahre später Violoncello-Unterricht an der Folkwang Musikschule Essen. Dort wurde ich mit 14 Jahren in die vorberufliche Fachausbildung aufgenommen und erhielt zusätzlich Orgel, Gesangs- und Musiktheorie-Unterricht.“
Studium der Kirchenmusik
Das Studium der Kirchenmusik liegt da nahe. Jedoch zieht es den jungen Musiker mehr zum Cello. Er wechselt das Fach, studiert Orchestermusik, Violoncello – und legt die Kirchenmusik zunächst ad acta. Er spielt im Folkwang Kammerorchester, erhält einen Lehrauftrag für Cello und Didaktik, ist als freier Konzertcellist und Lehrer tätig.
Zur Orgel findet er erst Jahre später wieder durch einen Zufall. In seiner Dülmener Heimatgemeinde wird händeringend ein Organist gesucht. Für Thomas Dieker eine Rückbesinnung auf die Wurzeln. Er entwickelt eine neue Beziehung zur „Königin der Instrumente“, bildet sich über Kurse international renommierter Professoren weiter. „Das bekam der Kreiskantor der evangelischen Kirche, Andreas Fröhling, mit und sprach mich an, ob ich nicht Interesse hätte, in Erle mitzuarbeiten.“ Schnell wird daraus einen nebenamtliche Kirchenmusikerstelle – mit allen Herausforderungen, die dazu gehören.
Junge Menschen an die Orgel bringen
Eine ist das mangelnde Interesse junger Menschen an klassischer Musik. Hier hat Thomas Dieker schon einige Projekte im Auge. „Als erstes plane ich, das Projekt Orgelkids aufzugreifen. Das kommt aus Holland. Da kann man einen Bausatz bestellen und mit Kindern selbst eine Orgel bauen. So verstehen sie die Funktionsweise des Instrumentes. Danach folgt natürlich das Kennenlernen der großen Orgel.“ Ein weiteres Projekt: Ein Orgelkonzert für die ganz Kleinen. „Da moderiert eine Maus zwischen den Kindern und dem Instrument.“ Sie hilft dem Nachwuchs, die Sprache der klassischen Musik verstehen und, mitunter, sprechen zu lernen. Alles in der Hoffnung, mehr Menschen für die Musik in der Gemeinde begeistern zu können. „Ich freue mich über jeden, der mich anspricht und mitmachen möchte. Egal ob Sänger oder Instrumentalisten.“
Konzerdebüt am Totensonntag
Am Sonntag, 25. November, findet um 17 Uhr das erste Konzert unter der Leitung von Thomas Dieker in der Dreifaltigkeitskirche statt. Auf dem Programm steht„Geistliche Musik zum Totensonntag“, Musik für Chor, Sopran, Violoncello und Orgel. Als Solisten sind dabei: Susanne Dieker, die Schwester des Kantors, und Alexander Dimitrov.