Erle. . Der Evangelische Bläser- und Posaunenchor „Trinity Brass“ hatte am Sonntag zu seinem traditionellen Herbstkonzert in die Dreifaltigkeitskirche geladen unter dem bewährten Titel „Soli Deo Gloria“. Neben einigen wenigen geistlichen Liedern widmeten sich die Musiker vorrangig klassischen Werken von Weltruhm in ansprechenden Arrangements für Brass-Bands.

Der Evangelische Bläser- und Posaunenchor „Trinity Brass“ hatte am Sonntag zu seinem traditionellen Herbstkonzert in die Dreifaltigkeitskirche geladen unter dem bewährten Titel „Soli Deo Gloria“. Neben einigen wenigen geistlichen Liedern widmeten sich die Musiker vorrangig klassischen Werken von Weltruhm in ansprechenden Arrangements für Brass-Bands.

Eröffnet wurde das Konzert mit dem Stück „Marche“ von Händel, sehr festlich und schön ausgeführt von dem Ensemble, das sich ständig neu erfindet. Seit etlichen Jahren hat sich Chorleiter Hans-Günter Nowotka der Jugendförderung verschrieben, bindet immer wieder neue Nachwuchsbläser ein. Mit Erfolg. Im Verlauf erfüllte er sich einen Wunsch und offenbarte im Vorfeld, schon lange habe er mit Wagners „Pilgerchor aus Tannhäuser“ geliebäugelt, nur nicht das richtige Arrangement gefunden. In einem Urlaub an der Küste schrieb er es kurzerhand selbst. Schon mit den ersten Takten konnte das Ensemble berühren, sehr behutsam baute sich die Mehrstimmigkeit auf, zugleich nahm das Stück an Dynamik zu, entfaltete eine große Strahlkraft. Beeindruckend, wie hier eine Brass-Band ein ganzes Orchester abbilden konnte, wie etwa die Trompeten die Rolle der Streicher übernahmen – eine reife Leistung.

Dies darf auch für das folgende Stück gelten, Griegs „In der Halle des Bergkönigs“. Die großen Blasinstrumente schlüpften hier in die Rolle der Trolle. Alsbald entfaltete sich das wilde Treiben der Fabelwesen, die Musik ließ die Szenerie vor den Augen der Zuschauer erscheinen – eine schöne Interpretation, die für Jubel bei den Gästen sorgte.

Mit „If I were a rich Man“ unterhielt „Trinity Brass“ sein Publikum an einer Stelle auch mit leichter Klassik. Dies brachten die Musiker mit der gebührenden Leichtigkeit auf die Bühne. Echte Weltmusik, die in Erle zu hören war.

Zu solcher ist auch das offiziell letzte Stück des Abends zu rechnen: „Der Mond ist aufgegangen“, ebenfalls ansprechend dargeboten. Wer aber dachte, nun sei das Konzertende gekommen, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Für die Zugaben hatte man sich Verstärkung geholt, die „Pipes & Drum Band McBricht“. Gemeinsam spielte man etwa den Klassiker für Dudelsack schlechthin, „Highland Cathedral“. Die Dudelsäcke und Trommeln begannen mit dem Stück, dann entfaltete sich der musikalische Reigen, der seinesgleichen sucht, hochemotional und berührend – grandios.