Gelsenkirchen-Horst. . Unermüdlich ist sie ehrenamtlich im Einsatz für den Stadtteil und seine Menschen: Petra Schlüter hat stets neue Idee, Horst besser zu machen.
„Horst-Emscher, du Heimatstädtchen mein, du liegst an der Emscher genau wie Köln am Rhein“, singt Wolfgang Höfener zu Ehren der neuen Horster Löwin. Und weiter: „Am Rhein, da blühen die Reben, in Horst nur die Idee.“ Ein Satz, der wie gemacht scheint für Petra Schlüter, die sich unermüdlich einsetzt für die Menschen in Horst und dafür heute ausgezeichnet wird mit dem Ehrenamtspreis im Stadtwesten.
Im Erkerzimmer des Schlosses Horst sind in geselliger Runde einige Löwinnen und Löwen vertreten. Sie heißen die neue Würdenträgerin willkommen. Die Laudatio hält Bezirksbürgermeister Joachim Gill. Er zählt auf, wo sie sich überall engagiert.
Die lange Liste des Engagements
Die Liste ist lang: „Petra Schlüter ist Seniorenvertreterin und Nachbarschaftsstifterin. Sie ist aktiv beim Runden Tisch Horst, belebt das Ideencafé mit vielen guten Einfällen. Wenn das Reparaturcafé öffnet, ist sie meist auch dabei.“ Kurzum: „Wo es um Lösungen von Problemen im Stadtbezirk geht, steht Petra Schlüter in der ersten Reihe.“ Beliebt sei sie auch ihrer menschlichen Werte wegen. „Sie ist eine immer freundliche, entgegenkommende Frau. Sie ist höflich und weiß sich auszudrücken.“
Und, gesteht der Bezirksbürgermeister in einem kleinen Schlenker, sie verunsichert manchmal sogar gestandene Männer wie ihn in Sachen Benimm. Denn jahrelang setzte sich Petra Schlüter als Knigge-Expertin für gute Umfangsformen Jugendlicher ein. Mit ihrem Projekt „Einmaleins des guten Tons“ schulte sie nicht nur viele Schüler in Sachen Umgangsformen, sie erregte damit sogar das Aufsehen des einstigen Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Die so hoch Gelobte zeigte sich berührt: „Ich bin stolz auf diese Auszeichnung, weil sie zeigt, wie die Menschen im Stadtteil mir vertrauen.“ Grundstein ihrer Arbeit sei es, für gute Verbindungen zu sorgen. „Ich kann gut Netzwerken.“ Und so verwundert es nicht, dass sie sich auch an die Runde wendet: „Dieses Engagement gelingt nur, weil ich oftmals den kurzen Weg gehen kann, auch abends spät noch eine Nachricht schicken kann. Danke euch allen, dass wir, Hand in Hand für Horst, gemeinsam unterwegs sind.“
Natürlich, verrät Petra Schlüter, hat sie auch schon neue Projekte im Visier. Mittlerweile ist sie auch Technikbotschafterin, setzt sich ein für mehr digitale Medien, die das Leben leichter machen können, betreut jeden dritten Mittwoch im Monat im Schloss Horst den Technikstammtisch. „Ich möchte Technik ins Pflegeheim bringen.“ So könnten Familien mit ihren Angehörigen einfach in Kontakt bleiben. Wieder ein Netzwerk Marke Petra Schlüter.
Ein neues Herzensprojekt
Kurz vor dem Beginn der Weihnachtszeit wartet Petra Schlüter mit einem neuen Projekt auf, der „Aktion Herzenswünsche“. Dafür zieht auch Joachim Gill mit. In seiner „Horster Familienpost“ wird in diesen Tagen ein Wunschzettel veröffentlicht, den Bedürftige ausfüllen können mit erfüllbaren Wünschen.
Die werden gesammelt und durch Petra Schlüter bearbeitet. „Dann werden wir versuchen, diese Wünsche zu erfüllen.“ Hinter diesem „Wir“ stünden zunächst die Seniorenvertreter und Mitglieder des Runden Tisches. Natürlich sei man für jeden Horster, der helfen wolle und sich melde, dankbar. „In der Kürze der Zeit konnten wir mehr Menschen nicht mit einbeziehen.“ Im nächsten Jahr sollen dann weitere Akteure mit einbezogen werden.