Gelsenkirchen-Erle. . Zustand des ehemaligen Gafög-Gebäudes an der Emscherstraße in Erle ist bautechnisch nicht mehr sicher. Es besteht auch Gesundheitsgefahr.

Die Stadt Gelsenkirchen warnt noch einmal eindringlich davor, das abbruchreife ehemalige Gafög-Gebäude an der Emscherstraße 66 in Erle zu betreten. Das Gebäude, das in der Vergangenheit von der Arbeitsförderungsgesellschaft Gafög, aber auch als Ratssaal genutzt worden war, ist bautechnisch insgesamt nicht sicher. Durch Wassereinbruch verbunden mit Schimmelbildung ist eine zusätzliche Gesundheitsgefährdung nicht auszuschließen. Das unbefugte Betreten des mit einem Bauzaun abgesperrten Gebäudes erfüllt den Tatbestand des Hausfriedensbruchs.

Mit diesem Warnhinweis reagiert die Stadtverwaltung auf den WAZ-Bericht „Haufenweise Daten im Eingang“ von Mittwoch, der auf den leichten Zugang von Akten, Protokollen, Unterlagen und öffentlichen und nicht-öffentlichen Gremienvorlagen für Rat und Ausschüsse aufmerksam gemacht hatte.

Leergezogen und kontrolliert

Die Stadt Gelsenkirchen betont ausdrücklich, dass es sich bei den Papieren weder um Dokumente aus dem Eigentum der Verwaltung, noch um Papiere einer aktuellen Ratsfraktion handelt. „Die von der Stadt Gelsenkirchen mittlerweile gesicherten Unterlagen sind eindeutig einer Fraktion zuzuordnen, die zum Zeitpunkt des Umzugs ins Hans-Sachs-Haus nicht mehr bestand“, heißt es in einer Erklärung der Stadt. Alle an die Politik vermieteten Bereiche seien 2013 nach dem Umzug ins Hans-Sachs-Haus leergezogen und anschließend entsprechend kontrolliert worden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich in diesen Räumen keine Papiere mehr.

Von 2002 bis 2013 wurde der Saal im Gafög-Gebäude unter anderem für die Sitzungen des Rates und des Hauptausschusses genutzt. Zudem hatten Fraktionen der Parteien dort ihre Büros.