Gelsenkirchen-Horst. . Die Rungenberghalde in Horst soll unter Naturschutz gestellt werden. Eine Nutzung für regenerative Energien wäre dann ausgeschlossen.
Am Reißbrett konzipiert, mit Maschinen-Hilfe gestaltet, von Menschen bepflanzt und künstlerisch veredelt ist die Rungenberghalde. Nun soll sie unter Naturschutz gestellt werden. Die Bezirksvertretung West sprach sich jetzt einstimmig für den Verwaltungsvorschlag aus. Damit würde der Status als Naherholungsgebiet und Fortsetzung des Buerschen Grüngürtels gesichert – und ausgeschlossen, dass dort Anlagen für Windkraft oder Photovoltaik errichtet werden.
Zwar sind Halden laut Landesentwicklungsplan als Standorte für die Energie-Erzeugung aus regenerativen Quellen zu sichern, doch bildet die Rungenberghalde mit ihrer kulturellen Nutzung eine Ausnahme. Darauf weist der Regionalverband Ruhr als übergeordnete Behörde hin. Er begründet dies mit der betont künstlichen Schüttung des 1999 fertig gestellten, 62 Hektar großen Bauwerks und dem Skulpturen-Ensemble von EsRichter/Noculak.
Biotop aus Wald, Gehölzen, Wiesen und Stauden
Das Biotop mit Waldbereichen, Gehölzstreifen, Wiesenflächen, Hochstaudenfluren und offenen Haldenflächen, begrenzt durch den Biomassepark Hugo, die Horster Straße, die A2 und die Siedlung Schaffrath, soll samt Zuwegung von der Horster Straße erhalten bleiben mit seiner Funktion für Sport, Freizeit und Erholung. Auch die Flächen südlich des Heinz-Günter-Breuker-Wegs mit ihren naturnahen Lebensräumen sollen bewahrt werden. Das letzte Wort hat der Rat im Oktober.
Ebenfalls einig waren sich die Bezirksverordneten darin, den Antrag von Kevin Hauer (FAG) auf die nächste Sitzung zu vertagen. Er hatte einen Sachstandsbericht der Verwaltung zur „Massenschlägerei“ Ende Juli an der Markenstraße in Horst gefordert. „Wir wollen auch Vertreter von Polizei, Präventionsrat und der Stabsstelle für die EU-Ost-Zuwanderung dazu hören“, so SPD-Fraktionssprecher Udo Gerlach. Zuvor soll noch eine Bürger-Info-Veranstaltung dazu organisiert werden.