Gelsenkirchen-Buer. . Die Verkehrsexperten im Quartiersnetz Buer-Ost kritisieren die Benachteiligung der Fußgänger. Jetzt formuliert die AG Forderungen an die Stadt.

„Fußgänger, die zu Hunderten am ZOB, dem neuen, großen Zentrum für öffentlichen Nahverkehr in Buer, ein-, aus- und umsteigen, werden benachteiligt“, sagt Wilfried Reckert, „das macht zornig.“

Nach der letzten Sitzung der AG Verkehr im Quartiersnetz Buer-Ost formulierte Moderator Reckert Forderungen an die Stadt, die nach Ansicht der Teilnehmer noch vor der Eröffnung des Busbahnhofs umgesetzt werden sollten.

Tempo 10 auf der Goldbergstraße

Da die Goldbergstraße von vielen Nutzern des ÖPNV gequert werden muss, um zum Beispiel die Straßenbahn zu erreichen, fordert die AG dort ein Tempolimit von 10 Kilometern in der Stunde für Autofahrer. An der Springestraße sollte Tempo 30 das Maximum sein.

Ampel am Rathaus

Bei der neuen Ampel am Rathaus sollte das Anforderungssignal umgekehrt werden. Nicht die Fußgänger sollten Grün bestellen, sondern die ankommenden Autos sollten dies über eine Induktionsschleife bei Bedarf auslösen.

Zebrastreifen an der Springestraße

Dadurch, dass der Goldbergpark bis zur De-la-Chevallerie-Straße verlängert wird, müssten Fußgänger drei Straßen queren, bis sie die Nord-Süd-Achse erreichen. Die AG Verkehr schlägt daher die Einrichtung eines neuen Zebrastreifens auf der Springestraße in Höhe des Fußweges zur Nienhofstraße vor.

Ampel und Straßenbahn

Die Ampel, die in Höhe des Rathauses die Querung der De-la-Chevallerie-Straße regelt, hält die AG Verkehr für problematisch. Denn trotz einer Grünphase müssen die Fußgänger und Radfahrer hier schauen, ob eine Straßenbahn kommt. „Das ist zu gefährlich, da muss sich die Stadtverwaltung etwas überlegen“, sagt Reckert.

Stufen und Podeste

Bei der Treppenanlage, die vom ZOB zur Goldbergstraße führt, kritisiert die AG, dass Stufen und Sitz-Podeste optisch nicht zu unterscheiden sind. „Man muss die Kontraste zwischen Treppe und Sitzfläche stärken, da hier eine Stolpergefahr besteht“, erläutert Reckert. Das könne man durch unterschiedliche Farben erreichen oder indem man die Sitzflächen mit Holzplatten kenntlich macht.

Radwege fehlen

Wo heute der ÖPNV-Container steht, sollen Radständer errichtet werden. „Zu den Stellplätzen gibt es keinen vernünftigen Wege. Die Radler müssen die Straßenbahngleise passieren“, sagt Reckert.